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MoX - Veranstaltungsjournal
Auf den Punkt
Cruise spielen Alternative-Rock06.11.2018

<i>MoX - Veranstaltungsjournal</i><br />Auf den Punkt <br />Cruise spielen Alternative-Rock

Auch wenn zwei der vier Mitglieder der Alternative-Rock-Band Cruise inzwischen in Kiel und Hamburg wohnen, schlägt das Herz der Gruppe immer noch in Oldenburg. Das Quartett um Sänger Mike steht für Alternative-Rock, der teilweise auf ungewöhnliche Instrumente setzt und Elemente der unterschiedlichsten Musikstile integriert. Dabei klingt die Band aber nie zu verkopft, sondern hat sich ein großes Maß an Eingängigkeit bewahrt.

Das Oldenburger Quartett Cruise ist schon länger in der Musik-Szene des Nordwestens unterwegs. In Hamburg, Bremen oder Hannover stand man schon auf der Bühne und hat unlängst ein Album mit dem Titel „Roadside Recreation“ veröffentlicht. Standesgemäß wurde die Geburtsstunde des Tonträgers im Oldenburger Cadillac gefeiert, begleitet von zwei weiteren Bands wurde auf diese Weise die Huntestraße gerockt. „In der aktuellen Konstellation spielen wir jetzt seit 4 Jahren zusammen“, so Sänger und Gitarrist Mike. Nach einigen Besetzungswechseln bestehen Cruise nun aus Sebastian (Gitarre), Mike (Gesang), Shannan (Schlagzeug) und Lennart (Bass). Grundsätzlich fühlt sich die Band im Genre Alternative-Rock zuhause, allerdings finden sich in den Songs von Cruise immer wieder Elemente, die man dort eher nicht vermuten würde. „Bei uns gibt es immer wieder akustische Elemente, mal schleicht sich ein krummer Takt ein oder wir integrieren Mandolinen oder Posaunen“, erklärt Gitarrist Sebastian. Die progressiven Elemente in den Songs sollen aber nicht auf Kosten der Eingängigkeit gehen. „Die Musik soll auf keinen Fall zu komplex werden. Wir wollen keine Musik für Musiker machen, sondern man soll sie auch wirklich hören können“, so Sebastian.
Beim Songwriting kann das Quartett dabei auf ein breites musikalisches Spektrum zurückgreifen. Jedes Mitglied hat seine eigenen  Vorlieben und bringt diese in die Band mit ein. „Unser Schlagzeuger hört beispielsweise gerne progressiven Metal, Sebastian auch einmal gerne Funk, Lennard kommt eher vom Punk und ich höre auch Country-Rock gerne“, erklärt Mike. Diese Vielfalt hört man auch in den Songs, die sich auf „Roadside Recreation“ finden lassen. Kein Song gleicht musikalisch dem anderen, dennoch wirkt die Platte nicht wie eine bloße Ansammlung von Songs. „Die Stimme ist eigentlich das verbindende Element. Auch wenn die Stücke musikalisch recht unterschiedlich sind, hält der Gesang alles zusammen“, so Mike. Die Songs werden dann gemeinsam im Proberaum erarbeitet, jeder steuert Ideen bei oder bringt eigene Songs mit und so entstehen mit der Zeit die Songs von Cruise. Geprobt wird inzwischen in Hamburg, so treffen sich Oldenburger, Hamburger und Kieler in der Mitte. Jeder Song entsteht dabei individuell, bei den Texten spielen auch die Erlebnisse, die man gerade gemacht hat, eine wichtige Rolle und fließen mit ein“, beschreibt Mike den Arbeitsprozess der Band. „Diesmal haben wir auch einen politischen Song dabei“, ergänzt Sebastian. Das Album ist dabei im Do-it-yourself-Verfahren aufgenommen worden. Der Band kam es dabei durchaus zu pass, dass Schlagzeuger Shannon ein ausgebildeter Tontechniker ist und sich mit Aufnahmetechniken bestens auskennt.

Für die Zukunft hat die Band  noch einiges vor: „Mit dem neuen Album wollen wir natürlich im kommenden Jahr möglichst viele Konzerte spielen und die Platte dabei unter die Leute bringen“, so Sebastian. In diesem Jahr wird man Cruise am 28. Dezember in Charly‘s Musikkneipe erleben können: „Da haben wir bereits im letzten Jahr gespielt und der Laden war ziemlich voll, dass wollen wir wiederholen.“ Darüber hinaus sollen weiterhin Songs geschrieben werden, die dann idealerweise auch wieder auf Platte erscheinen sollen. Dann vielleicht auch in einem Studio aufgenommen. „Wir könnten uns gut vorstellen, das dann über Crowd-Funding zu finanzieren“, blickt Sebastian voraus.

Text und Foto: Christoph Kienemann

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