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Wochenzeitung DIABOLO:
Vorher bedenken
Städtebaulicher Vertrag für Südseite des Alten Stadhafen geschlossen24.01.2019

<i>Wochenzeitung DIABOLO:</i><br />Vorher bedenken<br />Städtebaulicher Vertrag für Südseite des Alten Stadhafen geschlossen

text und foto  |  Christoph Kienemann

Im Jahr 2008 wurde der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan M-782 mit dem Ziel gefasst, die Südseite des Alten Stadthafens zu einem attraktiven und modernen Quartier für Wohnen, Dienstleistungen und Freizeit zu entwickeln. Inzwischen ist das ehemalige Gelände der Firma Rheinumschlag an einen privaten Investor verkauft worden, mit dem ein städtebaulicher Vertrag über die weitere Entwicklung des Geländes geschlossen wurde.
An der Südseite des Alten Stadthafens soll in Zukunft ein urbanes Stadtquartier entstehen, das eine Mischung aus Wohnen, Büro und Dienstleistungen sowie gewerblichen Nutzungen, die das Wohnen nicht wesentlich stören, ermöglicht. Teil des städtebaulichen Vertrages, der mit dem Investor geschlossen wurde, ist dabei auch die Realisierung einer Promenade an der Wasserkante, die für FußgängerInnen und RadfahrerInnen zugänglich gemacht werden soll. In der Politik wird zudem über eine Brücke an der Doktorsklappe diskutiert, die eine Verbindung zwischen Nord- und Südseite des Hafens darstellen würde. Damit die BürgerInnen den alten Stadthafen wirklich erschließen können, würde in diesem Fall nur noch eine Öffnung der Westseite der Klappbrücke für FußgängerInnen und Radfahrende fehlen. Auf eine Anfrage des Oldenburger Bundestagsabgeordneten Dennis Rohde zeigte sich die Deutsche Bahn einer Öffnung der Westseite ihrer Klappbrücke durchaus zugetan. Eine Lösung, die auch die Stadtverwaltung begrüßen würde.
Im städtebaulichen Vertrag sind zudem einige Maßnahmen festgehalten, die der Investor (Kubus Immobilien) realisieren muss. Dazu gehören sowohl die Umsetzung verkehrlich-technischer Infrastrukturmaßnahmen als auch die Herstellung erforderlicher sozialer Infrastrukturmaßnahmen. So sollen im Bereich Nordstraße/Emsstraße und Stedinger Straße eine Linksabbiegerspur und eine Querungshilfe entstehen. Weiterhin plant der Investor die Erstellung einer zweigruppigen Kindertagesstätte. Wie in der Sitzung des Verkehrsausschusses am 19. Januar diskutiert wurde, hat der Investor mit dem Kauf des Areals auch die Spundwand erworben und ist damit für deren Erhalt und mögliche Sanierung verantwortlich. Ein Gutachten über den Zustand der Spundwand wurde bereits erstellt. Für die zukünftigen EigentümerInnen der Häuser oder Wohnungen am Stadthafen ist dies durchaus von Bedeutung. Sie würden mit dem Erwerb auch Teile der Spundwand erwerben und wären dann wiederum für den Erhalt verantwortlich. Zunächst wird die Spundwand auf einer Strecke von 150 Metern saniert werden.
Insgesamt sollen an der Südseite ca. 350 Wohneinheiten entstehen. Im städtebaulichen Vertrag ist zudem die Verpflichtung des Investors enthalten, preiswerten Wohnraum für Bevölkerungsgruppen mit besonderen Wohnraumversorgungsproblemen zu schaffen. So sollen an der Südseite des Stadthafens 10% der 350 Wohneinheiten im preiswerten Segment realisiert werden.

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