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Kann Ungerechtigkeiten nicht ertragen13.02.2024



Das ist mittlerweile sieben Jahre her und seitdem hat sich bei Stefan Gottschalk einiges geändert. Die Schule ist geschafft, das Lehramtsstudium für  Eng-lisch und Geschichte ist in vollem Gange und die politische Arbeit hat gehörig Fahrt aufgenommen. Seit 5 Jahren ist er Vorsitzender der JuSos Oldenburg/Ammer-land, aktuell in einer Dreierspitze mit Svenja Grebener und Fynn Ole Braun. Seit 2 Jahren ist er zusätzlich stellvertretender Vor-sitzender der SPD Oldenburg und der JuSos Weser-Ems. Der Antrieb hinter all diesem Engagement: die Möglichkeit Dinge ändern zu können. „Meine Herzensthemen sind schon immer Soziale Gerechtigkeit, Armut und Bildungspolitik. Ich kann es einfach nicht ertragen, wenn es ungerecht zugeht und Menschen struggeln müssen, um über die Runden zu kommen.“, erzählt er. Den Drang, Oldenburg nach der Schulzeit zu verlassen, spürte er im Gegensatz zu vielen anderen jungen Menschen nicht. Der Gedanke, sich politisch zu engagieren war bereits gefestigt und das sollte dann auch in der Heimat passieren. Und obwohl Oldenburg eine Stadt ist, die viel richtig macht und in der die Menschen verhältnismäßig gut und friedlich miteinander leben, sieht Stefan Gottschalk auch hier Luft nach oben für Veränderung, sei es bei der Schulpolitik, wo er sich mehr Gesamtschulen wünschen würde, bei der Verkehrspolitik, wo der ÖPNV gestärkt werden müsste oder bei der Oldenburger Innenstadt, die gerade im Bezug auf junge Leute und das Nachtleben auch noch. Verbesserungspotenzial hätte. Änderungen zu bewirken ist das, was den JuSo antreibt, trotz des Studiums viel Zeit und Energie in die Politik zu stecken und auch andere junge Menschen, gerade Flinta*, zu ermutigen, sich in den Parteijugenden zu engagieren. So konnte vor 2 Jahren großer Einfluss um die Diskussion über die Dobbenwiese ausgeübt werden. Aktuell wird ein Antrag der JuSos bearbeitet, fordert dass gratis Menstruationsartikel an Schulen bereitgestellt werden und ein erstes Modellprojekt dafür ist in Aussicht. „Das ist sehr motivierend. Natürlich kann es auch mal frustrierend werden, wenn was abgelehnt wird. Aber solche vergleichsweise doch großen Sachen erfüllen einen auch mit Stolz, wenn sie umgesetzt werden.“, so Gottschalk. Groß war auch die Demo gegen rechts am 20.1. bei der sich 17.000 Menschen aus der Region auf dem Schlossplatz versammelten. „Das haben wir mit der Grünen Jugend organisiert und schnell wurde draus ein Bündnis mit 40 Teilnehmern von der CDU bis hin zu einem lesbischen Motorradclub. Das wurde ja sehr spontan organisiert und es war sehr anstrengend. Wir haben das erst für 400 Menschen angemeldet, dann für 1000. Die Anlage war für 3000 Menschen ausgelegt und wenn man dann vor 17.000 Menschen steht, dann muss man sich erstmal hinsetzen. Es macht Hoffnung, dass jetzt so viele Menschen auf die Straße gehen.“, schaut der 23-Jährige zurück. Solche Erfolge geben Energie und die wird Stefan Gottschalk in Zukunft brauchen. Denn nicht nur in der Politik gibt es viel zu tun, auch als angehender Lehrer sieht er sich mit einem Schulsystem konfrontiert, das eine ganze Menge Verbesserung benötigt. Um sich von all diesen belastenden Themen auch mal abzulenken, schaut Stefan Gottschalk neben recht normalen Hobbies liebend gern Wrestling. “Dafür bleibe ich gern lange wach, auch mal bis 6 Uhr morgens. Darüber könnte ich Leute stundenlang vollreden.”, lacht er.

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