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Viel beschäftigt24.06.2024



Interessant, aber letztendlich doch nicht passend. Eine Ausbildung vielleicht? Nach einem Praktikum in der Bühnenplastik am Staatstheater war das durchaus eine Option, aber da dort nur alle drei Jahre ausgebildet wird, fiel das schließlich auch weg. Nun studiert sie, bereits im Master Sonderpädagogik und Inter-disziplinäre Sachbildung, was praktischerweise sehr gut zu ihrem Nebenjob im Museum passt. „Ich habe schon während meiner Schulzeit bei der jährlichen Eröffnung der Ausstellung im Pulverturm mitgeholfen und dann später auch beim Horst Janssen Museum und im Stadtmuseum, weil meine Mutter auch im Museum arbeitet. Dann wurde ich schließlich gefragt, ob ich mir die Arbeit nicht genauer anschauen möchte. So hatte ich dann auch bald meine ersten Schulklassen, die ich alleine durch das Museum führen konnte.“, erzählt sie. Kurz darauf betreute sie regelmäßig eine Förderschulklasse aus Varel. Damit konnte sie natürlich schon reichlich Erfahrungen im Umgang mit einer größeren Gruppe Kinder vor ihrem Schulpraktikum sammeln. Bei ihrer Arbeit geht es aber nicht nur darum, die Kinder auf alternativen Wegen mit den Ausstellungsinhalten vertraut zu machen, sondern auch die eigene Kreativität der Kids zu fördern. So gibt sie abwechselnd mit Ronja Diedrich und Karoline Bauer kleine Workshops in der Papierwerkstatt (die nächsten Termine sind der 17.8. und 28.9.), bei denen sich die Kinder frei mit dem Medium Papier zu einem übergeordneten Thema austoben können. Zuletzt waren dies Blumen, passend zur aktuellen Ausstellung von Miron Schmückle – und die Eltern? Die können derweil zwei Stunden für sich genießen. Mit dem Museumsjob ist Löw sehr glücklich, denn ihre Arbeitszeiten sind so flexibel, dass sie sich gut mit ihrem Alltag vereinbaren lassen.
Das Kreative ist es auch, was Julia Löw den Ausgleich zum Unistress verschafft. Das muss nicht zwingend das Basteln mit Papier sein, sondern viel eher die Arbeit mit Stoff und vielen, vielen Glitzersteinen. Denn seit kurz vor Corona hat die 25-Jährige eine neue Leidenschaft entdeckt: das Tanzen. Mit einem damaligen Freund fing sie im Tanz Turnier Club Oldenburg e.V. an, bis sich das Ganze während Corona etwas verlief. Seit 2,5 Jahren kann sie das ganze jedoch auf Leistungssportniveau ausüben und konzentriert sich dabei auf Standard- und Lateinamerikanische Tänze. Mit ihrem nun Ehemann, macht sie das auch ziemlich erfolgreich und konnte bereits bei diversen nationalen und internationalen Wettbewerben eine Medaille mit nach Hause nehmen. Dafür lohnt es sich, 5-7 Tage die Woche zu trainieren. „Natürlich ist das alles insgesamt manchmal sehr viel, aber ich habe nun auch mein Umfeld im Vereinsleben. Das sind Menschen, mit denen ich gern meine Zeit verbringe.“, schwärmt sie. Und da kommt dann auch das Textilhobby ins Spiel, denn ihre funkelnden Turnierkleider näht sie meist selbst und manchmal tut sie dies sogar für andere Tänzerinnen: „Der Tanz ist gut, um sich von der Schreibtischarbeit abzulenken und runterzukommen. Manchmal ist es auch andersrum, sodass ich mich nach langen Trainings wieder auf die Schreibtischarbeit freue. Was mich aber richtig entspannt, ist, ganz viele Strasssteine irgendwo draufzukleben für die Turnier-kleidung. Dabei höre ich mir dann Podcasts an und komme richtig gut runter. Auf Turnieren lernt man dann auch andere Menschen kennen und so hab ich auch schon für 1-2 andere Leute Kleider gemacht.“ Und nach der Uni? Auf jeden Fall ins Referendariat, wie das jedoch mit all ihren anderen Aufgaben und Aktivitäten vereinbar sein wird, muss sich dann zeigen.


Text und Foto: Thea Drexhage

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