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Ausprobieren muss immer sein10.01.2024



Text und Foto: Thea Drexhage

Die Band, bestehend aus Ally am Mikrofon, Jürgen an der Gitarre, Dirk am Bass und Sigurd hinterm Schlagzeug, möchte sich stilistisch nicht auf ein Genre festnageln lassen. Was Ally als Alternative Rock bezeichnen würde, ergänzt Dirk noch um Bluesrock und 90er Jahre Elemente, hier und da mit funkigen und poppigen Einschüben. Festgehalten haben sie ihren Sound auf ihrer ersten EP „Past Life Regression“, die in Eigenregie während der Pandemiezeit aufgenommen wurde. „Wir haben viel im Homestudio und im Proberaum aufgenommen und uns nicht wie andere Bands ein Wochenende lang in ein Studio eingemietet. Das hat zwar ziemlich lange gebraucht, aber am Ende war ich da auch sehr froh drüber, denn für einige Lieder brauchte ich noch ein bisschen Zeit und konnte nachträglich Sachen ändern.“, so Ally. „Die EP war erst fertig, als alle zufrieden waren. Wir haben ja keinen Chef, sondern die Idee, als Kollektiv zu arbeiten.“, ergänzt Dirk. Herausgekommen sind fünf englischsprachige Songs, von welchen kürzlich auch einige beim 41. Deutschen Rock- und Pop-Preis in Siegen punkten konnten. Eine schöne Belohnung nach einer so schwierigen Zeit für Musiker*innen. Auch Marble Dice wurde durch die Pandemie die Chance auf Konzerte verwehrt, aber 2024 soll sich das endlich ändern. Und die Suche nach Auftrittsmöglichkeiten beginnt. „Dafür braucht es schon einiges an Organisationstalent, aber wir haben ja viele befreundete Bands und vielleicht wird sich da mal etwas gemeinsames ergeben.“, erklärt Ally. Mit der Ausgangslage für Musiker*innen in Oldenburg ist die Band aber recht zufrieden. Jürgen, der eine ganze Weile in der Musikkneipe Die Tränke den Ton für die Offene Bühne gemischt hat und ursprünglich gar kein Oldenburger ist, war überrascht, was die Stadt alles an verschiedenen musikalischen Talenten zu bieten hatte. „Auf dem Kultursommer als Vorband spielen zu dürfen, das wäre für mich das Größte.“, erzählt Dirk woraufhin Ally lachend einwirft: „Ich versuche immer, uns die Weser-Ems-Hallen zu manifestieren!“ Dass sie einmal mutig genug für so ein Vorhaben wäre, hätte Ally in ihrer Schulzeit nicht gedacht, auch, wenn sie als Kind davon sprach Sängerin werden zu wollen wie Jennifer Rush, denn im Gesangsunterricht traute sie sich schlichtweg ganz lange Zeit nicht zu singen zu. „Ich habe dann den Lehrer gewechselt und der hat mir den nötigen Arschtritt gegeben und ich habe ihm California Dreaming vorgesungen. Er meinte dann, meine Stimme wäre ganz cool. Ich fand die immer gruselig, weil sie so anders ist, als meine Sprechstimme.“, gesteht sie. Bei ihren Bandkollegen verlief die musikalische Laufbahn etwas leichter. Alle drei lernten schon zu Kindheitstagen Gitarre zu spielen, bevor sie sich nach und nach auch an anderen Instrumenten ausprobierten. Die Einflüsse dabei waren ganz unterschiedlich. Während alle vier Bandmitglieder hauptberuflich einen didaktischen Weg eingeschlagen haben, auf dem sie sich dann teilweise auch untereinander begegneten, gab es nebenher trotzdem immer eigene Bandprojekte. Jürgen und Dirk machten schon eine ganze Weile als Männer mit Gitarren zusammen Musik. Als ihr damaliger Sänger zurück in seine Heimatstadt kehrte, musste dann jemand neues her und der Kontakt zu Ally, der lose auch vorher bestand, wurde gefestigt. Schlagzeuger Sigurd kam erst vor ca. 1,5 Jahren zu Marble Dice dazu: „Ich habe Musiker gesucht über eine Anzeige, da ich selbst eine Band gründen wollte. Da hat dann Dirk aus seinem Urlaub bei mir angerufen und gesagt: Vielleicht sind wir deine Band, komm mal vorbei. Und das hat dann gepasst.“ Obwohl Sigurd eher an Popmusik interessiert war und bereits 40 Jahre in diesem Bereich als Schlagzeuger unterwegs war, konnte er sich passend bei Marble Dice einbringen, auch, wenn sich Jürgen, der eher in Rockgefilden unterwegs ist, sich manchmal wünschen würde, dass Sigurd etwas mehr auf die Trommeln haut. Aber, so ist das eben in einem Kollektiv: Kompromisse müssen gefunden werden.

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