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MoX Soundcheck23.11.2022











Texte: Horst. E. Wegener

Liza Dries: RL (VÖ: 18.11.)


Die niederländische Musikerin Liza Dries lotet in ihrer neuen Wahlheimat Köln die Höhen und Tiefen des neuzeitlichen Großstadtlebens aus. Ihre „RL“-Tracks können als eine Art musikalisches Tagebuch begriffen werden, die uns Hörern jene allseits bekannten Lust- und Frust-Gefühle des modernen Stadtneurotikers im digitalen Zeitalter näher bringen. Stilmäßig wird der Bogen von Pop über Alternative-R´n´B bis hin zu Electro-Sounds aufgespannt, erkundet Liza with a „z“ wunderbar zentriert die Übergänge zwischen experimenteller, digitaler und akustisch-ätherischer Popmusik. Ihr „RL“ beglückt mit sinnlich-rauschhaften Genüssen.




Martin Baltser: POCKET POETRY (VÖ: 24.11.)


[font=Bembo]Als bekennender LGBTQ-Künstler betreibt der Däne Martin Baltser hartnäckig Lebenshilfe und Aufklärungsarbeit für Seelenverwandte. Schon auf seinem Debüt „The Wasteland Incident“ von 2018 thematisierten Baltsers Songtexte die Schwierigkeiten des Outings. Fürs Nachfolge-Akbum beschäftigt sich der introvertierte Romantiker jetzt erneut mit dem Nachdenken über sich selbst, die eigene Identität und Sexualität, behandeln seine Texte die Probleme von Scheidungskindern und loten deren Unfähigkeit aus, sich zu verlieben. Das starke Songwriting wird mit modernen Indie-Folkpop-Klängen unterfütter[/font][font=Bembo]t – virtuos, leidenschaftlich, klug.[/font][font=Bembo] [/font]
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Hayden Arp: WITH ELIZA  (VÖ: 18.11.)


[font=Bembo]Gut Ding will Weile haben – könnte man mit Blick auf Hayden Arps Debütalbum sagen: Immerhin ruft sich der aus Richmond im US-Bundesstaat Virginia stammende Singer-Songwriter bei seinen „With Eliza“-Tracks jenen Sommer anno 2018 ins Gedächtnis, den er mit gleichgesinnten Musikern im Heimatstädtchen zu nächtlichen Autofahrten und romantischen Roadtrips nutzte. Der Stimmung von damals gewann der Weltenbummler – der in Ohio elektronische Musik und Komposition studieren durfte, ein Weilchen in Los Angeles gelebt hat und sich mittlerweile in Wien heimisch fühlt – über Monate hinweg mal hier, mal da ein paar Takes produzierend nostalgiesatte Dreampop-Songs ab. Diese vielen dazwischengeschalteten Produktionsschritte beiderseits des Atlantiks bündelt der Wahl-Wiener Arp klangsinnig, lässt die Tracks eine nachgerade hypnotische Wirkung entfalten.[/font][font=Bembo] [/font]


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The Pighounds: PHAT PIG PHACE (VÖ: 18.11.)



Schon Jahre, bevor Gitarrist Peter Bering und Schlagzeuger Alessandro de Luca gemeinsam The Pighounds gründeten, kannten sie einander. Schließlich waren beide bei der Dortmunder Vierercombo Fitches mit von der Partie gewesen.Gut drei Jahre später fanden Peter und Sandro, dass man auch zu zweit durchaus nach viel, viel mehr klingen könnte. Eine These, der Hörer ihrer ersten beiden Alben genauso beipflichten sollten wie alle, denen das Dortmunder Duo seither live die Gehörgänge freiputzen durfte. In der Corona-bedingten Bühnen-Zwangspause haben Peter und Sandro ihren Stil erneut verdichtet – so dass die „Phat Pig Phace“-Songs voller Leidenschaft stecken, zum sich-Bewegen und Mitsingen einladen. Grunge, Blues, Alternative, Punk und Rock bilden das Fundament, auf dem diese musikalische Two-Men-Army ihre Tracks rotzfrech melodisch zusammenpuzzeln. Fehlt nurmehr das Live-Erlebnis.




Sweet Tempest: GOING DOWN DANCING  (VÖ: 25.11.)
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Mit Eltern wie dem dänischen Erfolgskomponist Kasper Winding und der modelnden Schauspielerin Brigitte Nielsen mag einem im Fall des schon im Kita-Alter zum Scheidungskind gewordenen Steppkes Julian ein Heute hier, morgen dort-Alltag normal erscheinen; nachdem der Winding-Junior im Windschatten des rastlosen Vaters in England aufwuchs, bevor es ihn mutterseelenallein nach Kopenhagen verschlug, lernte das Sensibelchen dort die in einer Art Hippiekommune groß gewordene Luna kennen. Was als Romanze begann und sich freundschaftlich weiterentwickelte, verdichtete sich in Berlin, wohin es die beiden On/Off-Lover irgendwann zog, zu einer kreativ-musikalischen Partnerschaft. Selbst gesellschaftspolitische Themen, die etwa an den Panama-Papers-Skandal erinnern, werden in gefällig klingende Harmonien verpackt – Revoluzzer-Pop par excellence.

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