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MoX-Soundcheck: Papa Rosko: PAPA ROSKO (VÖ: 16.10.)14.10.2020











Den Einfall zum aufregenden update hatte Rosko, als er mit seiner Band Voodoo Possum die Clubszene der Countrymusikmetropole Nashville abklapperte.  Und siehe da, die Idee des Südstaatenmanns, ob Country, Rock, Pop, Alternative oder Latin, aus allem eine Reggae-Nummer herauszufiltern, kam beim Publikum an. Was Rosko letztlich veranlasste, dies Crossover-Sammelsurium jetzt auf einem Debütalbum zusammenzutragen. Das Motto: Erlaubt ist, was gefällt.

Palace Winter: KEEP DREAMING, BUDDY (VÖ: 23.10.)
Die Kopenhagener Clubszene ist überschaubar genug, dass der australische Songwriter Carl Coleman seinem dänischen Kollegen Caspar Hesselager schnell auffallen musste. Und da die Beiden ein ähnlicher Musikgeschmack auszeichnete, schien gemeinsames Arbeiten vorprogrammiert. Seit 2016 erfreut Palace Winter seine Fans nun schon mit süchtig machendem Cinematic Psychedelic Pop. Der betörende Harmonie-Gesang der beiden Frontmänner erinnert ältere Semester an Klassiker von The Byrds, die jüngere Generation denkt eher an Mumford & Sons; auch mit ihrem dritten Longplayer erreichen Palace Winter ihre Hörer emotional, bekommt man Lebensfreude vermittelt.


Milo Milone: MILO MILONE (VÖ: 16.10.)

Milo Milone könnte einem als Sängerin der Bremer Soul-Combo Rhonda in bester Erinnerung sein. Womit jetzt nicht angedeutet werden soll, dass sich die Rhonda-Frontfrau und ihre Bandkollegen auseinandergelebt hätten, seit die Bremerin mitsamt ihrer Familie gen Los Angeles entschwand: Corona gestaltete das Hin- und Herreisen nur so kompliziert, dass die Neu-Kalifornierin die Lockdown-Phase nutzte, um eine Solo-EP einzuspielen. Süßer Seelentrost in bedrückenden Zeiten.

Opal Ocean: THE HADAL ZONE (VÖ: 16.10.)
Opal Ocean, das klingt geheimnisvoll. Passend, zumal einem die musikalische Zuordnung des Down-under-Duos nicht ganz leichtfällt. Ist´s Akustik-Progrock oder Nuevo Flamenco Metal, auf den sich der Franzose Alex und sein neuseeländischer Partner einigen mochten? Fest steht, dass man deren schnelle perkussive Rhythmen und ihre virtuosen Gitarrenklänge nur ein paar Sekunden lang hören muss, um unweigerlich ins Headbangen zu verfallen. Was fürs Debütalbum „Lost Fabels“ von 2016 gilt, trifft auf „The Hadal Zone“ erst recht zu: Das rockt!

Bakermat: THE RINGMASTER (VÖ: 9.10.)
Zugegeben – so ganz neu war jener Einfall, Highlights aus Martin Luther Kings „I Have A Dream“- Rede mit einem Deep House-Rhythmus zu unterfüttern, mitnichten. Nichtsdestotrotz hatte der Utrechter Psychologiestudent Lodewijk Fluttert Glück, als er das Ergebnis 2012 auf Anraten seines Mitbewohners ins Internet stellte. Der Track „One Day (Vandaag)“ mauserte sich zum vielgehörten Sommerhit. Ließ Fluttert unterm Künstlernamen Bakermat in den Folgejahren pausenlos touren.  Auf „The Ringmaster“ präsentiert uns der Niederländer jetzt fünf brandneue Tracks, plus einige bereits vorab veröffentliche Singleauskopplungen, darunter den Dancepop-Kracher „Baianá“. Mitreißend.

Di-Rect: WILD HEARTS (VÖ: 23.10.)
Anno ´99 kamen vier niederländische Teenager aus Den Haag überein, eine Rockband zu gründen. Und sie waren begabt genug, um bereits zwei Jahre drauf ein Debütalbum in der Mache zu haben. Überdies bewährte man sich live, waren Di-Rect im Nu ein viel gebuchter Act bei den großen Rockfestivals im Land. Angesichts des seither eingeschlagenen Weges, gern als cineastischer Poprock mit Charisma umschrieben, geht dem Classicrock-Fan beim Reinhören ins neue Album permanent das Herz auf.
                           Autor: Horst E. Wegener

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