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Blick in die Zukunft05.06.2019



Text und Foto  |  Christoph Kienemann

In der vierten Sitzung des Arbeitskreises Innenstadt entwickelten die Mitglieder eine Szenarioempfehlung für die Zukunft der Oldenburger Innenstadt. Diese soll einen Orientierungsrahmen und einen Korridor für die weitere gemeinsame Arbeit des Arbeitskreises und der Politik darstellen. Der Arbeitskreis hat sich auf eine Mischung der Szenarien „Erleben“ und „Leben“ geeinigt. Perspektivisch sollen die Bereiche Leben und Arbeit sowie die Innenstadt als Lebensgefühl miteinander vereinbart werden. In der Umsetzung soll einerseits das kulturelle Potenzial der Innenstadt besser genutzt werden und andererseits der Einzelhandel so weiterentwickelt werden, dass er den BesucherInnen Erlebnisse ermöglichen kann. Eine Herausforderung für die Umsetzung wird dabei in der Abgleichung der unterschiedlichen Nutzungsansprüche liegen. Konkret soll dies bedeuten, dass die Innenstadt in Zukunft mehr Aufenthaltsqualität und mehr Treffpunkte für unterschiedliche Gruppen bereithalten soll. Der Einzelhandel soll sich zudem mehr auf regionale Kreisläufe, neue Ökologien und Share Economy einstellen. Insgesamt soll das Konzept jedoch eher einer Evolution, statt einer Revolution gleichkommen. Im Arbeitskreis wurden zudem konkrete Maßnahmen diskutiert, die zur Erreichung dieser Ziele beitragen könnten. Dazu gehören beispielsweise die Installation temporärer Sitzmöglichkeiten, mehr Pop-up-Stores und ein neues Park & Ride-System.
Positiv habe sich derweil das Oldenburger Energienetzwerk OLEC entwickelt. Die Bandbreite der Netzwerkthemen reiche  von aktuellen Fragen der Sektorenkopplung und Digitalisierung, über Technologien zur Energiespeicherung oder zu alternativen Antrieben, bis  zu neuen Geschäftsmodellen und der Einbindung relevanter Lösungen für Kommunen, berichtete die Verwaltung. Unter anderem befasst sich das Energienetzwerk mit Mobilitätsthemen wie der Elektromobilität und neuen Wasserstoffantrieben. Aufgrund der guten Arbeit des Energienetzwerkes beschloss der Ausschuss OLEC für die Jahre 2020 bis 2022 mit 48.000 Euro pro Jahr zu fördern. Die Förderung dient vor allem der notwendigen Basisfinanzierung für die Sicherstellung der qualifizierten Arbeit im Clustermanagement und der Personalkontinuität. Weiterhin finanziert sich das Netzwerk aus Mitgliedsbeiträgen, Drittmitteln und Fördergeldern seitens des Landes. Das niedersächsische Umweltministerium hat eine Verlängerung der Förderung bereits zugesichert, wie Oberbürgermeister Jürgen Krogmann im Ausschuss mitteilte.
Berichtet wurde zudem über die Reise einer Oldenburger Delegation vom 27. März bis 3. April 2019 in die chinesischen Partnerstädte Qingdao und Xi‘an. Neben Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung und drei Ratsherren nahmen auch Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff von der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und vom Institut OFFIS e. V. sowie der Direktor vom Bundestechnologiezentrums für Elektro-und Informationstechnik e. V. (BFE e.V.) Thorsten Janßen teil. Während der Reise wurde konkrete Vereinbarung über ein Bildungsprojekt zwischen dem BFE und der Berufsschule der Erschließungszone Qingdao getroffen. Hier geht es um die Übersetzung und didaktische Anpassung einer BFE E-Learning-Software an die chinesischen Anforderungen. Weiterhin hat die Stadt Oldenburg den Kooperationsvertrag in Bereichen der Bildung, Wissenschaft und Wirtschaftsförderung mit dem Sino-German Ecopark in Qingdao um drei weitere Jahre verlängert.

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