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Sachlich diskutieren muss geübt sein31.01.2021



Text: Thea Drexhage
Ina Göken koordiniert dieses Projekt und begründet die Notwendigkeit folgendermaßen: „Der Anstoß kommt aus gesellschaftlichen Entwicklungen. Man betrachtet den Anschlag in Halle, die Anschläge in Hanau, die Messerattacke auf ein schwules Pärchen in Dresden oder die Tötung des französischen Lehrers, die uns ja auch hier sehr betroffen gemacht hat. Auch die jüngsten Entwicklungen in Deutschland, ob nun die Entwicklungen im NSU-Prozess, rassistische Polizeichefs oder auch die Coronademos, wo Holocaustleugner*innen, Neonazis, fundamentale Christ*innen mit besorgen Bürgern zusammenstehen. Zwar soll man auch Kritik äußern und besorgt sein dürfen, aber es geht nicht, dass man mit Neonazis auf die Straße geht. Das sind alles Zeichen, die darauf hinweisen, dass wir dringend etwas unternehmen müssen.“ Wichtig bei einer guten Argumentation ist es, ein solides Faktenwissen aufzubauen und vertrauenswürdige Quellen angeben zu können. Neben den Nachrichten der öffentlich-rechtlichen Sender, die bei oben beschriebenen Personengruppen nicht ohne Grund in der Kritik stehen oder der Bundespolitischen Bildungszentrale, gilt es auch, gerade im Internet Fakten zu checken. Durch Bildmanipulation und verdrehte Aussagen entstehen in Facebook, Twitter, Telegram und Co. schnell alternative Meinungen und Fakten, die es zu überprüfen gilt. Als eine gute Möglichkeit dafür gibt Ina Göken beispielsweise das Onlineportal „Mimikama“ an, das sich überwiegend mit solchen Meldungen aus den sozialen Medien beschäftigt, und diese nachvollziehbar und mit zahlreichen Beweisen wiederlegen. Seit August des vergangenen Jahres konnten schon 12 Trainings zu den Punkten „Sexismus, Antifeminismus und Rechtsextremismus“, „Rassismus“, „Antisemitismus und Verschwörungstheorien“ sowie „Rechtsextremismus, Neue Rechte & Islamismus“ angeboten und somit 120 Menschen erreicht werden. Während alle Themen auf ihre Art wichtig sind, lässt sich bei den Buchungen ein besonders hoher Bedarf für die Schwerpunkte „Rassismus“ und „Antisemitismus & Verschwörungstheorien“ feststellen, was bei den Ereignissen des letzten Jahres nur wenig verwunderlich erscheint. Auch für die kommenden Kurse ab Februar konnten schon einige Buchungen verzeichnet werden. Für Interessierte sind aber noch genügend Plätze frei. Eine Anmeldung zu den Online- oder Präsenzveranstaltungen, für welche ein ausreichendes Sicherheitskonzept erarbeitet wurde, kann zu einem selbst gewählten Betrag zwischen 10 € und 60 € unter Angabe von Name, Adresse in Niedersachsen, Geschlecht und Telefonnummer unter: veranstaltung@ibis-ev.de erfolgen.
Alle Termine gibt es unter: https://ibis-ev.de/angebote/gegen-diskriminierung-und-rechtsextremismus/


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