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Im Laufmodus25.06.2020



Team Laufrausch - was vor 15 Jahren als gemeinschaftliches Laufprojekt vor einem Sportgeschäft an der Hauptstraße begann, ist mittlerweile zu einem 230-köpfigen Verein geworden, dessen Angebote sich durch das gesamte Stadtgebiet ziehen. Doch die Geburtstagsmodalitäten müssen in diesem Jahr anders als geplant stattfinden.  Statt des „Run an die Wurst“  gehen /sprinten /laufen /radeln die Sportler*innen nun am 27. Juni bei der „Tour de Laufrausch“ von Tür zu Tür der eigenen Teammitglieder, um einen imaginären Staffelstab umherwandern zu lassen. Soziale Distanz und die Einhaltung der derzeitigen Vorschriften haben dabei oberste Priorität. Zwar gibt es für Marathonläufe oder ähnliche geplante Events digitalen Ersatz, bei dem die Läufer*innen ihre Laufdaten online miteinander teilen können, doch das „Wir-Gefühl“ breche durch die Absagen geplanter Events und der Schließung von Fitnesstudios und anderen Einrichtungen natürlich weg, erzählt Klaus Bartels, Mitglied von Team Laufrausch. Daher eignet sich das bereits im Kopf umherschwirrende Konzept derzeit besonders gut, um die Mitglieder allein, aber doch gemeinsam Laufen zu lassen. Derzeit sammelt Bartels die Anmeldungen der Läufer*innen die teilnehmen möchten, um dann mit allen Daten eine Strecke von Tür zu Tür planen zu können. Die bisher 15 Teilnehmer*innen werden dann beim Laufen von Radfahrern begleitet, die Läufer koordinieren und das Geschehen dokumentieren. Der Gemeinschaftsgedanke bei diesem Event macht je doch nicht vor der eigenen Haustür halt, sondern reicht bis nach Kenia. Wie beim „Run an die Wurst“ werden unter den Teilnehmer*innen freiwillige Spenden für das „Run2gether Projekt“ gesammelt. Dabei werden Sportprojekte in Kenia unterstützt. „Das ist aber kein reiner Sportverein, sondern es geht auch um den Kulturaustausch. Ich selbst unterstütze dort auch ein Patenkind, welches ich schon besucht habe und übernehme das Schulgeld, die Schuluniform und Speisen.“, so Bartels. Regelmäßig können Laufbegeisterte jeder Façon aus Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz an Laufurlauben in Kenia teilnehmen oder kenianische Coaches werden eingeladen, um Läufer*innen bei Trainingseinheiten in den Alpen zu unterstützen. „Zumindest dann, wenn keine globale Pandemie herrscht“, bemerkt Klaus Bartels. Durch diese Trainings wird das meiste Geld für die Kenianer*innen eingenommen. Der Coronalockdown hat mittlerweile auch Kenia erreicht, wie Bartels in einer Videobotschaft eines befreundeten Läufers zeigt. Dadurch fallen wichtige Einnahmen von Run2gether für die Kenianer weg, ein Problem, dessen Ausmaß für viele in weiter Ferne scheint. Glücklicherweise gibt es Sportler*innen wie Klaus Bartels, die sich trotz der durch Corona in den Weg gelegten Steine bemühen, weiterhin Unterstützung zu leisten. Laufen und Charity, das passt eben gut zusammen. Ob es solche Veranstaltungen in Zukunft auch für Interessierte außerhalb des Team Laufrausch geben wird, ist derzeit nicht bekannt. Falls sich andere Oldenburger*innen jedoch inspiriert fühlen, etwas ähnliches zu organisieren, steht Klaus Bartels sicherlich gern mit Rat und Tat zur Seite.
                      Text und Foto: Thea Drexhage

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