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MoX-Streaming-Tipps21.05.2020







und wie nicht anders zu erwarten, ist eine launige, amüsante Serie dabei herausgekommen, in der der Humor meist aus der Situation heraus entsteht. Einer Situation, mit der sich Nathan erst einmal arrangieren muss - nachdem er bei einem Unfall ums Leben kommt. Allerdings hat Nathan Glück. Da seine Verlobte reich ist, kommt er ins Ressort, einem wunderschönen, an einem See gelegenen Hotel, in dem er es sich gutgehen lassen kann. Sein Kontakt zur Außenwelt ist Nora, eine Programmiererin, die als sein „Angel“ agiert. Je mehr Zeit die beiden zusammen verbringen, desto näher kommen sie sich. Was natürlich nicht ohne Komplikationen ist.  
„Upload“ lässt sich als fünfstündigen Film in einem wegschauen, denn mit Verve, viel Ironie, aber auch Herz wird die Geschichte des Jungverstorbenen, einer neuen Liebe, einer zweiten Liebe und der Tatsache erzählt, dass auch im Jenseits das Vermögen eines Menschen nicht ganz unwichtig ist. Ins Ressort kommt schließlich nur, wer es sich leisten kann.

MEMORIES OF MATSUKO Netzkino, Spielfilm
Seltsam. „Memories of Matsuko“ hat alles, was einen Kultfilm ausmachen könnte. Er ist irrwitzig inszeniert (inklusive Verfremdungen, sprechenden Krähen und Tanzeinlagen). Gleichzeitig hat er aber auch eine Geschichte zu erzählen. Er ist eben nicht nur eine Aneinanderreihung von bemerkenswerten Szenen und Ideen. Nein, eigentlich ist die Geschichte sogar tragisch. Der 20-jährige Shō Kawajiri hat seit seinem Auszug aus seinem Elternhaus nichts auf die Reihe bekommen. Musiker will er werden. Sein Erfolg tendiert jedoch gegen Null. Seine Eltern haben den Kontakt zu ihm abgebrochen. Doch dann steht sein Vater vor seiner Tür. Er bittet Shō, den Nachlass seiner kürzlich ermordeten Tante zu ordnen. Nur hatte Shō bis zu diesem Moment überhaupt keine Ahnung, eine Tante gehabt zu haben.
Shō will nach dem Fund eines Fotos mehr über sie erfahren – und findet in einem Nachbarn, einer Pornodarstellerin und einem Yakuza Verbündete, die ihm Stück für Stück helfen, das Leben seiner Tante zu rekonstruieren.
„Memories of Matsuko“ wurde in einer Kritik auch Japans Antwort auf „Die wunderbare Welt der Amelie“ beschrieben. Und irgendwie ist da auch etwas dran. Auf Netzkino gibt es ihn auf kostenlos anzuschauen (mit Werbeunterbrechungen).

NEVER HAVE I EVER. Netflix, Serie
Eine Serie mit dem Tod des Vaters beginnen zu lassen: Das ist mutig. Devis Vater stirbt auf jeden Fall. Einfach so. Das Orchester ihrer Schule gibt ein Konzert für all die stolzen Eltern der gehobenen Mittelschicht, Devi selbst sitzt an der Harfe. Und dann fasst sich ihr Vater, ein attraktiver Mittvierziger, einfach ans Herz, kippt um und ist tot. Dass aus dieser Ausgangssituation eine der witzigsten, warmherzigsten Komödien (in Serie) entspringt, ist überraschend. Aber: Es funktioniert.  Nach einigen Monaten Trauer kehrt für Devi auf jeden Fall wieder der Schulalltag ein. In seinen besten Momenten ist die Serie pures Screwball. Mit witzigen Dialogen und einer wunderbaren Hauptdarstellerin. Maitreyi Ramakrishnan heißt sie, sie hat noch nie in einem Film oder einer Serie zuvor mitgespielt, ihr Timing für Fettnäpfchen aber: Ist umwerfend. Dass ihre Eltern auch noch aus Indien stammten und ihre Mutter, so amerikanisch sie wirken mag, natürlich nicht in Frage stellt, dass Devi nur eines Tages einen indischen Mann heiraten darf, macht Devis Leben in der amerikanischen Vorstadt nicht einfacher. Absolute Guckempfehlung!

Text Christian Lukas


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