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Liebe Leserin, Lieber Leser!29.10.2020

„Die schlagen mir noch meinen Laden kaputt, und mich damit auch”! Die Frau, die das sagt, verdreht empört die Augen. Selbst mit Maske sieht man ihr die Empörung an. Wut funkelt aus ihrem Blick: “Ich hab’ so einen Hals mittlerweile. Nicht nur, dass sie mir den Laden wahrscheinlich wieder dichtmachen. Und das kurz vor der Weihnachtszeit, wo wir dringender denn je auf die Weihnachtsfeiern und Buchungen angewiesen sind... Selbst die Sperrstunde 23 Uhr ist sehr heikel. Denn dazu haben die Leute auch wenig Lust.” Das war am Montag, in einem vorbildlich geführten Restaurant  in Oldenburg. Seit Monaten haben Gastros, Hotels und Beherbergungsunternehmen, aber eben auch ganz besonders die Kulturwirtschaft unter den Verordnungen zu leiden. Das ist wahrlich kein Jammern auf hohem Niveau. Das ist pure Existenzangst. Dabei werden durch den Lockdown oder auch den jetzt ausgerufenen Lockdown light einige wenige Branchen komplett in den Ruin getrieben und dabei so getan, als wäre das völlig in Ordnung. Gar nichts ist in Ordnung, wenn steuerzahlende Bürger, die sich darüber hinaus meistens solidarisch hygienekonform in ihren Betrieben verhalten, so behandelt werden. Nun ist allerdings damit zu rechnen, dass die neuen von den Politiker*innen aus Bund, Land und Stadt erlassenen rigorosen Maßnahmen gerichtliche Nachspiele haben werden.  Den Aussagen, man habe aus dem Beginn der Corona-Krise gelernt, ist leider meistens kein Glauben zu schenken.  Nur auf der Grundlage von sicheren monatlichen Einkünften können solche verheerenden Beschlüsse gefasst werden. In Missachtung der Empfehlungen vieler Wissenschaftler, die eine Clusteridentifizierung für richtig halten. Auch Susanne Menge, MdL der Grünen, hält es für ein Drama, dass die Hotels und Gaststätten wieder schließen müssen.
Die Redaktion

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