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Entspannung: Niedrigschwellige Wohnungslosen- und Suchthilfe beschlossen28.03.2019

Entspannung: Niedrigschwellige Wohnungslosen- und Suchthilfe beschlossen

Text  |   Christoph Kienemann


Entspannt sich der Wohnungsmarkt in Oldenburg? Zahlen, die die Stadtverwaltung im Sozialausschuss präsentierte, legen dies zumindest nahe. In den letzten Jahren entstanden jährlich ca. 1.000 neue Wohnungen. Letzteres führte dazu, dass die Wohnraumversorgungsquote inzwischen bei 101,2 % liegt. In der Stadt gibt es derzeit also 1,2% mehr Wohnraum als benötigt würde. Dies stellt allerdings noch keine Überversorgung dar, vielmehr ist das Plus notwendig, damit leer stehende Wohnungen renoviert werden können und Menschen die umziehen wollen, auch eine neue Wohnung finden. Auch im Bereich der Sozialwohnungen, bzw. der preisgebundenen Wohnungen zeichnet sich eine Entspannung ab. Zum 1.1.2019 gab es 2.535 sozial gebundene Wohnungen in der Stadt. Allerdings fallen in diesem Jahr ca. 370 dieser Wohnungen aus der Zweckbindung. In den kommenden Jahren wird sich der Wegfall deutlich reduzieren. Das Auslaufen der Zweckbindungen liegt dann durchschnittlich bei ca. 70 Wohnungen im Jahr. Insgesamt fänden MieterInnen aber ein großes Angebot an preiswertem Wohnraum in der Stadt, so die Verwaltung. Bereits jetzt steht fest, dass in den kommenden Jahren 3.000 Wohnungen in der Stadt gebaut werden, die durch Bebauungspläne beschlossen wurden. Der Zuwachs ist weiterhin notwendig, da die Verwaltung von einem weiteren Wachstum der Stadtbevölkerung ausgeht. Problematisch sei es weiterhin, merkte Sozialdezernentin Dagmar Sachse an, dass im Segment des preiswerten Wohnraums auch genügend Wohnraum für Familien zur Verfügung stehe.
Einstimmig verabschiedete der Sozialausschuss zudem das Konzept für eine niedrigschwellige Wohnungslosen- und Suchthilfe. Nun sollen folgende Maßnahmen umgesetzt werden: Zunächst die Einrichtung eines zweiten Tagesaufenthaltes in der Bloherfelder Straße 7. Die Verlegung der Drogenberatungsstelle Rose 12 von der Alexanderstraße 17 an den Schießstand 34. Ausbau, Erweiterung und Umzug der niedrigschwelligen Anlaufstelle Café Caro von der Heiligengeiststraße 19 in die Alexanderstraße 17. Der Tagesaufenthalt Ehnernstraße 2 und das Mädchenhaus Cloppenburger Straße 35 tauschen zudem die Gebäude. Das Konzept wurde von einer Projektgruppe erstellt, die derzeit an der Konkretisierung eines zweiten Maßnahmenpaketes arbeitet. Die Dringlichkeit der Diskussion zeigt sich an der derzeitigen Situation am Bahnhofsplatz und am dortigen Postgebäude. In und an der ehemaligen Hauptpost traf sich zuletzt ein Teil der Oldenburger Drogenszene. „Wir müssen überlegen, wie wir diese Situation entspannen können. Ein zentraler Punkt könnte dabei ein Szeneplatz sein“, so Sozialdezernentin Dagmar Sachse.

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