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MoX - Veranstaltungsjournal
„Ein Job, der nie langweilig wird.“
Ulrike Bartsch, Rechtsanwältin24.01.2019

<i>MoX - Veranstaltungsjournal</i><br />„Ein Job, der nie langweilig wird.“<br />Ulrike Bartsch, Rechtsanwältin

Wenn man die Kanzlei von Ulrike Bartsch betritt, dann umfängt einen sofort eine absolute Ruhe. Und das, obwohl sich die Kanzlei direkt an einer stark befahrenen Straße befindet. Beste Voraussetzungen, um Gespräche mit Mandanten in einer konzentrierten Atmosphäre führen zu können. Die Rechtsanwältin, die ursprünglich aus Bremen stammt, ist seit fünfzehn Jahren in ihrem Beruf tätig. Zu ihren Rechtsgebieten zählen das Familien-, Straf-, Opfer- und das Gewaltschutzrecht. Darüber hinaus ist sie auch noch in diversen Arbeitskreisen aktiv; einer davon setzt sich beispielsweise gegen häusliche Gewalt ein. Impulse, sich für diesen – für viele recht komplex angesehenen - Beruf zu entscheiden, wurden bereits in ihrer schulischen Laufbahn gesetzt. „Bei mir war es so, dass ich Rechtskunde schon in der Schule hatte. Da war natürlich das Interesse geweckt. Dieser Rechtskundeunterricht vermittelte in erster Linie Grundlagen mit dem Schwerpunkt im Zivilrecht und bot Einblicke in verschiedene andere Rechtsgebiete.“ Durch diese relativ frühe Einführung fasste Ulrike Bartsch den Entschluss, später einmal Jura zu studieren. Gesagt, getan. Doch das Studium ging sie nicht unbedingt mit einem konkreten Ziel an. „Das war zu Beginn noch offen, ob ich nun in das Gericht gehen will oder aber Staats- oder Rechtsanwältin werden würde. Das entschied ich über die anschließende Praxisschiene. Man macht auch zwei Jahre eine praktische Ausbildung, wo man in alle Bereiche hineinschauen kann, bestimmte Aufgaben erledigen muss und am Ende beurteilt wird. Da hat mir die Rechtsanwaltschaft schon am besten gefallen.“ Sich für den Beruf der Rechtsanwältin zu entscheiden, zollen viele Menschen mit Respekt. Aber auch Vorbehalte treten in Bezug auf die komplexen Sachverhalte auf, mit denen sich dieser Berufsstand tagtäglich auseinander setzen muss. Skeptische Kommentare aus ihrem sozialen Umfeld erhielt die Bremerin dagegen nicht, im Gegenteil. Denn das Studium bot ein breites Spektrum an möglichen Berufen an. „Gerade früher standen einem im Jurastudium viele Bereiche offen, also sowohl in den höheren Verwaltungsdienst als auch in das Auswärtige Amt gehen zu können. Später im Bereich Versicherungen oder aber in Arbeitgeberverbänden zu arbeiten, standen auch als Optionen zur Wahl. Bereits mit dem ersten, erworbenen Examen bietet sich ein breiter Fächer von Möglichkeiten. Das zweite Examen ist von Nöten, wenn man die Laufbahn eines Richters und Staatsanwaltes anstreben will.“ Apropos Examen. Vielen Menschen graut es vor diesen besonderen Prüfungen, die auch Ulrike Bartsch als große Hürde empfunden hat, zumal, wie sie betont, das eigentliche Jurastudium nicht eine ausreichende Vorbereitung liefern kann. „Das vermittelte Wissen an den Universitäten  ist schon sehr theoretisch und abstrakt und weniger vorbereitend auf das, was man nachher im Examen wirklich braucht. Dafür gibt es aber private Repetitorien, die zwar ordentlich Geld kosten, aber sich wirklich lohnen. Da lernt man konkret das, was nachher im Examen abgefragt wird.“ Was für Ulrike Bartsch den Beruf der Rechtsanwältin auszeichnet, ist vor allem das schematische Arbeiten und Denken, das auch im Studium vermittelt wird. Sozusagen ein „Schema F“, wie sie es nennt,  das die allgemeine Richtlinie bildet. „Das muss man mögen, denn das ist schon etwas trocken.“ Ansonsten beschreibt die Rechtanwältin, die seit mehreren Jahren in Oldenburg beheimatet ist, ihren Berufsalltag als sehr abwechslungsreich. „Ich habe mit vielen unterschiedlichen Menschen zu tun und befinde mich des Öfteren an verschiedenen Orten beziehungsweise Institutionen.“ Ein Job, der sich eben nicht nur am Schreibtisch abspielt. „Es wird nie langweilig, es ist immer etwas los und bleibt nach wie vor spannend.“ Fälle, die das Familienrecht und Strafrecht betreffen, behandelt Bartsch des Öfteren. „Ich mache auch viel im Bereich Missbrauch. Das sind natürlich sehr unerfreuliche Fälle, wobei das aus datenschutzrechtlichen Gründen mittlerweile ganz gut gehandhabt wird, gerade auch, wenn es um Kinderpornographie geht.An Oldenburg schätzt die Rechtsanwältin indes die gute Zusammenarbeit zwischen den Professionen. rung angegangen.

Text und Foto: Dana Hubrich

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