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Wochenzeitung DIABOLO:
Die Blüte des Einklangs14.02.2019
Text | Horst E. Wegener
Kann es das geben: Eine Pflanze namens Vision, die nur nahezu alle tausend Jahre blüht und dabei schier magische Heilkräfte entfaltet? Die französische Journalistin Jeanne (Binoche) ist von der Existenz des wundersamen Pflänzleins, das den Menschen Schmerzen und Ängste nehmen soll, überzeugt.
Sie fliegt nach Japan, wo sich unweit der Stadt Nara endlose Wälder auftun, in denen die gesuchte Heilpflanze angeblich beheimatet sein soll. Vor Ort begegnet ihr der Einsiedler Tomo (Nagase), der dem Leben in der Stadt vor gut zwanzig Jahren schon den Rücken kehrte, um sich in den Wäldern niederzulassen. Jeanne empfindet Tomo als inspirierend – weshalb sich zwischen ihm und ihr eine Romanze anbahnt. Auch in der Umgebung ringsum gehen gar merkwürdige Dinge vor sich, streift der Wind irritierend über die Wipfel der Bäume, so dass man das unmittelbar bevorstehende Aufblühen der magischen Pflanze erwarten könnte.
Regisseurin Naomi Kawase (zuletzt mit „Kirschblüten und Rote Bohnen“ in den Kinos hierzulande präsent gewesen) interessiert die Barriere zwischen den Menschen und der Natur, ihre Regie verliert sich in Pflanzen- und Tier-Impressionen, die uns an Terrence Malicks poetisch-pittoreske Esoterikdramen erinnern. So superb „Die Blüte des Einklangs“ besetzt ist und so erlesen das aussieht, auf Dauer gleicht das Ergebnis einer überlangen Zenübung. Kurzum: Nicht jedermanns Sache
Blüte des Einklangs
Frankreich/ Japan ´18: R: Naomi Kawase, D: Juliette Binoche, Masatoshi Nagase.
Wertung: ✸ ✸ ✸ ✸ ✸ ✸
Cine k: ab Do. 14.2.
Foto: Copyright Neue Visionen Filmverleih