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Anschluss fürs Rad27.08.2020



Text Und Foto i Christoph Kienemann

Die Corona-Epidemie hat die Menschen reihenweise auf das Fahrrad getrieben. Fahrräder und E-Bikes in jeder erdenklichen Ausführung sind so angesagt wie lange nicht. Hierdurch wird auch in Oldenburg die Bedeutung des Fahrrads für den Verkehr immer größer. Neben dem Auto ist das Fahrrad in der Stadt der wichtigste Verkehrsträger. Die Stadt will dieser Bedeutung nun weiter entgegen kommen und die Sicherheit beim Abstellen der Räder erhöhen.
Rund um die Oldenburger Innenstadt existieren derzeit etwa 1.500 Abstellplätze im öffentlichen Raum. Hinzu kommen weitere 2.100 Fahrradstellplätze um den Hauptbahnhof. Im Zuge des EWE-Neubaus und des Umbaus am Willy-Brandt-Platz kommen dort weitere 250 hinzu. „Das ist ein stetiger und langwieriger Prozess, der manchen Bürgerinnen und Bürgern nicht schnell genug vorangeht. Dennoch hat sich die Lage schon deutlich verbessert“, betont der Leiter des Fachdienstes Verkehrsplanung, Dr. Norbert Korallus. Der Ausbau des geregelten Radparkens wird dabei auch in diesem Jahr fortgesetzt. Am Heiligengeistwall sind zusätzliche 20 Bügel zum Abstellen geschaffen worden. Der Julius-Mosen-Platz ist mit 50 neuen Anlehnbügeln ausgestattet worden. Hier kommt ein neues Modell zum Einsatz. Letzteres verfügt über eine Mittelstrebe, die eine zusätzliche Möglichkeit zum Anschließen des Fahrrads bietet. Im Quartier Alte Fleiwa am Eschenweh ist eine Anlage saniert worden, wodurch 24 neue Stellplätze zur Verfügung stehen. Darüber hinaus wurde die Radabstellanlage am P+R-Parkplatz Marschweg erneuert und modernisiert: Hier gibt es nun 40 Stellplätze, im Herbst sollen in dem Bereich noch weitere alte Vorradhalter durch Anlehnbügel ausgetauscht werden. Damit entstehen etwa 40 weitere Stellplätze. Am P+R-Parkplatz Müllersweg sind im August zehn neue Radstellplätze hinzugekommen.
Mit der Verbesserung der Abstellanlagen will die Stadt die Attraktivität des Radverkehrs weiter erhöhen. Wer mit einem teuren E-Bike oder Pedelec in die Stadt fährt, soll schließlich auch wieder mit dem Rad zurückfahren und die Sicherheit erhalten, dass dieses Vorhaben auch funktioniert. „Insgesamt ist uns daran gelegen, das Parken von Fahrrädern und E-Bikes in der Innenstadt und an den Bahnstationen zu strukturieren und Sicherheit beim Parken von Zweirädern zu bieten. Dafür sind die Abstell- beziehungsweise Anlehnbügel eine gute Möglichkeit. Allerdings kollidieren diese Angebote an manchen Stellen mit der Flächenverfügbarkeit und dem gewünschten Stadtbild“, weiß Dr. Korallus. Für diesen Zweck werden beispielsweise am Pferdemarkt und an der 91er Straße weitere Anlagen entstehen. An letzterer Stelle soll zudem eine Pilotanlage entstehen. Geplant sind eine Servicesäule mit Lufttankstelle und Pannen-Werkzeug, damit Radfahrende kleinere Probleme vor Ort lösen können. Bei der Auswahl der Standorte neuer Anlagen spielen verschiedene Kriterien eine Rolle: das Monitoring bestehender Standorte, neue Bedarfe, Forderungen seitens der Politik oder anderer, wie zum Beispiel des ADFC.
Dauerparkplätze werden mit den Abstellbügeln jedoch nicht geschaffen. Aufgegebene Fahrräder blockieren oftmals Abstellbügel und werden daher zweimal jährlich von der Stadt entfernt.

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