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Erstochen, geschlagen, erwürgt25.11.2020

Erstochen, geschlagen, erwürgt

In den letzten Jahren stiegen die Zahlen der Übergriffe im häuslichen Umfeld immer weiter. Für das Jahr 2019 ermittelte das Bundeskriminalamt, dass 141.792 Menschen Opfer von Partnerschaftsgewalt wurden. Allein 115.000 von diesen Angriffen richten sich gegen Frauen.
Das Spektrum zieht sich von vorsätzlicher einfacher Körperverletzung über gefährliche Körperverletzung, Stalking und Freiheitsberaubung. 301 dieser Vorfälle endeten tödlich. Die Zahlen sind erschreckend, die Dunkelziffer vermutlich höher. Gewalt gegen Frauen und Mädchen geschieht oft im direkten Umfeld, was es für die Opfer noch schwieriger macht, darüber zu sprechen, geschweige denn Hilfe zu suchen.  Während die offiziellen Statistiken des BKA für das Jahr 2020 noch ausstehen, wird angenommen, dass die Übergriffe während der Isolierung in der Coronapandemie deutlich zugenommen haben. Hilfehotlines melden vermehrte Anrufe während der Lockdowns.
Am Mittwoch den 25.11. ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, auf welchen auch in Oldenburg auf vielfältige Weise hingewiesen wird. Am Mittwoch werden, organisiert durch die „Terre des Femmes“ überall im Stadtgebiet Fahnen mit der Aufschrift „Frei leben - Ohne Gewalt“ gehisst. Außerdem werden Gebäude im Rahmen der Kampagne „Orange The World“ orangefarben illuminiert. Darunter das Kulturzentrum PFL, das Stadtmuseum, der Lappan, das Schloss, das Staatstheater, die Universität und das Landesmuseum für Natur und Mensch. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, ebenfalls ein orangefarbenes Licht in ihre Fenster zu stellen. Orange als Leuchtfeuerfarbe soll dazu aufrufen, „Nein“ zu Gewalt an Frauen zu sagen. Initiiert wird dieses Projekt von Zonta International, einer Organisation, in der sich seit 100 Jahren Frauen für Frauen weltweit einsetzen.
Ebenfalls organisieren das Gleichstellungsbüro der Stadt Oldenburg sowie das Feministische Forum Oldenburg eine Plakataktion in den Bussen der VWG, die auf die Hilfsnummer des Bundesministeriums für Familie hinweist. Außerdem weist das Feministische Forum am 28.11. von 14.00 bis 18.00 Uhr auf dem Schlossplatz durch eine Protestaktion mit Schuhpaaren auf die schwer greifbare Zahl von Femiziden (Tötung von Frauen, weil sie Frauen sind) in Deutschland hin.                      

Text: Thea Drexhage

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