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Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull31.08.2021
Text: Horst E. Wegener, Fotos: Bavaria Filmproduktion GmbH/Marco Nagel
Paris, zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Der junge Marquis Louis de Venosta (Kross) ist unsterblich in die temperamentvolle Zaza (Fries) verliebt. Da diese Verbindung mit einer Bürgerlichen Louis´ Vater indiskutabel erscheint, droht der alte Herr mit Enterbung. Und er verlangt vom Junior, schon mal Vorkehrungen für eine unmittelbar bevorstehende Weltreise zu treffen. Kreuzunglücklich kommt der junge de Venosta in einem Nobelrestaurant ins Gespräch mit dem zu seiner Verblüffung ebenfalls anwesenden Felix Krull (Niewöhner), der Louis bis dahin nur als Hotelkellner Armand bekannt war. Krull erzählt de Venosta, dass auch er dessen Ängste, ohne Geld dazustehen nachvollziehen könnte – weil auch seine einst wohlhabende Familie bankrott ging, so dass sich Felix als Kellner verdingen musste. Was für ein Leben: Einerseits schikaniert zu werden vom Oberkellner Stanko (Ofczarek) und andererseits die große Liebe vor Augen zu haben, die für einen armen Schlucker wie ihn bis auf weiteres unerreichbar bleibt. Dass auch er in Zaza verliebt ist, verschweigt Krull de Venosta. Stattdessen ringt er mit sich, ob es ihm die Sache wert wäre, seine Liebe gegen Reichtum einzutauschen. Die Beantwortung dieser Frage stellt sich, nachdem Krull und de Venosta übereinkommen, ihre Identitäten zu tauschen, um dem Marquis ein Zusammenleben mit Zaza zu ermöglichen.
Die Adaption des Romanklassikers von Thomas Mann besorgte Bestsellerautor Daniel Kehlmann. Und er begriff seine Drehbucharbeit sehr frei, was Regisseur Buck den Zugriff auf ein hinzugedichtetes Liebesdreieck eröffnete, die in Betrachtungen über das Haben und Nicht-Haben von Liebe und Geld einmünden; so beeindruckend besetzt wie toll ausgestattet.
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