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IranerInnen wünschen Solidarität21.03.2023



Text und Foto: Thea Drexhage
Auf dem Foto: Mohammad Mostafa Farahmand (lebt seit 5 Monaten in Oldenburg) und Elham Givian

Gerade hinsichtlich des Ukrainekriegs und der jüngsten Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs, einen Haftbefehl gegen Putin zu erlassen, zeigt, was die Welt bewegen kann, wenn die Staaten zusammenarbeiten. Die Forderung von Iranerinnen und Iranern ist dabei u.a. dass die iranische Revolutionsgarde auf die EU-Terrorliste gesetzt werden müsse. Zusätzlich müsse überprüft werden, welche deutschen Wirtschaftszweige mit dem Iran verbandelt sind, diese müssten gekappt werden, wie Elham Givian, Vorsitzende der Iranischen Initiative Oldenburg und Farschid Ali Zahedi von Werkstattfilm Oldenburg erklären. Menschenrechte müssen in den Vordergrund gestellt und Fluchtursachen verhindert werden.
Beide kamen in Folge der islamischen Revolution 1979 nach Oldenburg und beobachten nun besorgt den Strom neuer flüchtender Menschen.  Während es im Iran seither immer wieder Revolten gegeben hat, sei dieses Mal alles anders. Es handele sich um die dritte Generation Demonstrierender seit 1979, die mit einer neuen Form von Medien aufwachsen und wissen, diese zu nutzen. Während die vorherigen Bewegungen im Iran sehr spezifisch waren, würde diese alle betreffen. „Jin, Jiyan, Azadî - Frauen, Leben, Freiheit“, eine weltpolitisch betrachtet einfache Forderung. Männer solidarisieren sich mit Frauen für ein „normales“ Leben und diese Proteste werden anhalten, bis das Ziel erreicht ist. Mit der Unterstützung des Westens könne diese Revolution gelingen und Vorbild sein für andere Staaten wie Afghanistan oder dem Irak.
Seit September veranstalten Gruppen von IranerInnen immer wieder Kundgebungen und Gedenkminuten auf dem Oldenburger Rathausmarkt. Der Wunsch ist jedoch, noch mehr mit OldenburgerInnen ins Gespräch zu kommen und einen Austausch anzuregen. Deshalb wird zukünftig Soliabende geben, bei denen sich sowohl Fachleute aus dem Iran, Kulturtreibende, Gäste als auch KommunalpolitikerInnen von CDU, SPD und Grünen am Austausch beteiligen werden, denn auch auf kommunaler Ebene sind längst nicht alle Möglichkeiten zur Unterstützung der IranerInnen ausgeschöpft, so seien laut Farschid Ali Zahedi beispielsweise einfache Forderungen nach dem Anbringen von eigenfinanzierten Infoplakaten an der Bürokratie gescheitert. Es gibt also noch viel Luft nach oben und was hilft, diesen Luftraum zu füllen, ist der Austausch.
Der erste Soliabend findet am 25.3. um 19:30 Uhr im PFL in OL statt.

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