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MoX Soundcheck18.12.2019







Rückblickend sind mittlerweile zehn Jahre ins Land gegangen, seit sich das Indiepop-Duo in Montreal zusammenfand:  Erste gemeinsame Konzerte in Kanada und Europa führten dann zum Entschluss, gen Berlin zu übersiedeln – wo Bérubé zunächst mit einer Solokarriere liebäugelte und Koropecki der Agnes Obel Band beitrat. 2018 erinnerten sich die beiden der seinerzeit in den Rockys ersonnenen Songs. Ergänzt um neue Lieder ergab das Resultat Tongedichte über die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens und wie wir damit umgehen – mal klingt es aufwühlend, mal mitreißend. Und fast immerzu fällt das Ergebnis herzkammeröffnend tanzbar aus.

Raymond Wright: STRICTLY REAL VÖ: 11.12.
Wie bei vielen Musikern auf Jamaika wurde auch Raymond Wrights Gesangstalent zunächst im Chor der lokalen Kirchengemeinde gefördert. Nach Beendigung eines Theologiestudiums heuerte der Reggae-Begeisterte anno ´98 bei der Modern-Roots-Truppe Shocking Vibes Crew an. Während eines Auftritts beim 2001er Rototom Sunsplash Festival in Italien reifte Wrights Entschluss, sein Glück in Europa versuchen zu wollen. Nicht jede künstlerische Zusammenarbeit diesseits des Atlantiks verlief erfolgreich – doch inzwischen hat der mal in Italien, mal in Deutschland lebende Vollblut-Musiker Seelenverwandte um sich geschart, mit denen er harmoniert. „Strictly Real“ dürfte neben Reggae-Fans auch Pop- und Soul-Liebhaber ansprechen. Erfrischend vielschichtig und gegenwärtig.

Philipp Fankhauser: LET LIFE FLOW VÖ: 13.12.
Als Philipp Fankhauser beim 2018er Montreux Jazz Festival sein Idol Kenny Neal live spielen hörte, fasste sich der Schweizer ein Herz und fragte das Blues-Urgestein, ob er sich zu dessen Klassiker „Let Life Flow“ eine eigene Interpretation einfallen lassen dürfte. Das Ergebnis befand Neal dann sogar für würdig genug, um jetzt den Titel des neuen Fankhauser-Albums abzugeben. Dreißig Jahre nach Veröffentlichung seines ersten Longplayers „Blues for the Lady“ punktet der 1964 im Emmentaler Örtchen Trub geborene Fankhauser auf seinem 16. Silberling neben jenen für ihn typisch soulgetränkten Blues-Nummern auch mit einer auf Berndeutsch gesungenen Mundart-Ballade, Lucio Dallas „Milano“-Hit und einem Weihnachtslied. Herzerwärmend.  

Autor: Horst  E. Wegener

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