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MoX Sound-Check18.05.2022











Annie Hamilton: THE FUTURE IS HERE… (VÖ: 20.5.)

Wer sich hierzulande das Debüt-Album der Australierin Annie Hamilton anhört, den dürfte nicht nur die handwerklichen Professionalität der Produktion faszinieren. Dann könnte die in Sydney beheimatete Musikerin einen auf ihre Vorgeschichte als Gitarristin bei der Folkpop-Combo Little May ab 2012 verweisen, oder dass sie obendrein in Holly Isabelle Rankins Jack River-Band geklampft hat – und sich ganz nebenbei ein zusätzliches Standbein als Modedesignerin zulegen mochte. Kaum war ihr von der down-under-Band The National ein Tourneejob als Backing-Sängerin angeboten worden, musste man Corona-bedingt die Notbremse ziehen. Für Annie die Gelegenheit, ihr Solo-Projekt  „The Future is here but it feels kinda like the Past“ voranzutreiben und uns trotz des eher depressiv klingenden Titels einen süffigen Cocktail aus Indie- und Dreampop, Glamrock, Psychedelia und New Wave zu kredenzen.


Footprint Project: GARDEN OF OPINIONS (VÖ: 20.5.)

Wer die Augen schließt, um nurmehr seinen Ohren zu trauen, würde diese mittlerweile zehnköpfige Powerfunk-Truppe wohl eher nach Lateinamerika verorten als nach Berlin. In den gut sieben Jahren seit Gründung ist es dem Ensemble um Frontfrau und Sängerin Rokhaya fürwahr geglückt, sich keinem Genre zuordnen zu lassen. Und ihr Crossover-genialer Mix sorgte so verlässlich für Partystimmung, dass man 2018 sogar den Tour-Anheizer für die Soul-Titanen Earth, Wind and Fire geben durfte. Grund genug, sich das jetzt vorliegende Debütalbum von Footprint Project zu besorgen - gute Laune garantiert; Caramba!

Gene Caberra: PATCHWORK (VÖ: 20.5.)
Fasziniert von der Blues- und Rockmusiksammlung seines Vaters begann Gene Caberra sich mit  gerademal fünf Jahren das Klampfen beizubringen. Der Berliner Teenie gründete mit zwölf die erste eigene Band, mit der er nach dem Schulunterricht auftrat, wo immer man ihn spielen ließ. Es folgten Jobs als Session-Gitarrist und musikalische Tutorials auf Caberras Youtube-Kanal.
„Patchwork“, der Titel seines Debütalbums, deutet an, was den Hörer erwartet: Eine gelungene Fusionierung von Blues, Rock, Pop und Neo-Soul, angereichert mit einer Prise Reggae und R&B – bei der uns vor allem jene coole Lässigkeit des Band-Namensgeber überzeugt, mit der er sich wunderbar zentriert durch die stets tanzbaren Tracks singt. Ein sinnlich-rauschhafter Genuss.


Camel Power Club: NARUKANAGA (VÖ: 20.5.)

Der Camel Power Club steht für das Soloprojekt des französischen Multiinstrumentalisten und Produzenten Léonard Bremond. Mit seinen Indie-Elektronik-Klängen, die den Hörer an Ambient-Größen wie Tychon oder Polo& Pan erinnern, konnte der Globetrotter sowohl in Mexiko als auch in Ost-Europa schon live überzeugen.
Mit „Narukanaga“ nimmt uns Bremond mit in eine Traumwelt, in der Indie-Elektronik mit treibenden Beats und tanzbarem Dance-Pop verwoben wird. Kongenial baut er seine Spannungsbögen auf, bevor sich diese in Feedback-Ausbrüchen hakenschlagend und vor Ideen übersprudelnd sanft pulsierend entladen dürfen.


Dave Stewart: EBONY MC QUEEN (VÖ: 20.5.)

Bekannt wurde Dave Stewart vor allem durch die mit Annie Lennox gegründete Brit-Pop-Band Eurythmics, die uns ab 1981 Hitgranaten wie „Sweet Dreams…“, „Here comes the Rain again“ oder „There must be an Angel“ bescherten. Ab Ende der 1980er-Dekade erschienen von Stewart auch eigene Soloplatten, produzierte er Bühnenmusicals (wie die auf dem gleichnamigen Sixties-Kinoerfolg beruhende Theaterversion von „Barbarella“) und formierte 2011 zusammen mit Mick Jagger, Joss Stone und anderen die Supergroup SuperHeavy.
„Ebony Mc Queen“ liegt lose Stewarts eigene Biografie zugrunde, die mit der fiktionalen Geschichte einer Voodoo-Blues-Queen zusammengebracht und zu einem neuen Musical verdichtet wird. Das Ergebnis: 26 Songs aufgenommen mit Top-Gastsolisten sowie einem 60-köpfigen Orchester – und in einer Pracht-Box präsentiert, die hiermit jedem Popmusik-Fan ans Herz gelegt sei.
Autor: Horst E. Wegener

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