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MoX - Veranstaltungsjournal
Magisches Dreieck
Death Metal von Bokor aus Oldenburg06.12.2018

<i>MoX - Veranstaltungsjournal</i><br />Magisches Dreieck <br />Death Metal von Bokor aus Oldenburg

Der Nordwesten hat eine große und vielfältige Metal-Szene zu bieten. Auch in Oldenburg tummeln sich viele Bands, die sich in den unterschiedlichen Spielarten des Genres austoben und mit dem Verein Hellpower hat die Stadt sogar eine Institution, die sich um Organisation von Metal-Konzerten kümmert. Ein Showcase der Szene bot erst kürzlich das Knacken im Nacken Festival im Cadillac. Noch relativ frisch in der Szene aktiv ist das Trio Bokor, dass eine Mischung aus Death Metal und Grindcore spielt.
Viele Metal-Bands beziehen ihre Identität aus dem jeweiligen Genre, in das sie sich einordnen. Während der Death Metal durch harte dissonante Melodien auffällt und zu den extremen Spielarten des Genres gehört, geht es beim Doom Metal eher schwer und schleppend zu. Werke und die Texte handeln häufig von Trauer und Melancholie. In den 80er-Jahren kam hingegen der Thrash Metal auf, geprägt durch amerikanische Bands, wie Metallica oder Megadeth, komplexe Gitarrenriffs und Soli kennzeichnen diesen Stil. Die Krefelder Power-Metal Band Blind Guardian brachte hingegen Fantasy-Themen in die Welt des Metals ein und schuf sich auf diese Weise eine Nische. Heute mischen viele Bands eher traditionelle Stile aus dem Metal-Kosmos mit modernen Einflüssen. Für diese Herangehensweise hat sich auch das Trio Bokor entschieden. Die drei Oldenburger mischen Death Metal mit Grindcore, ihr Stil ist geprägt durch kompromisslose Gitarrenriffs, mächtige Slams und Melodien sowie Blastbeats, Doublebassattacken und die genretypischen Growls und Screams.
„Wir haben vorher schon in einigen Bands gespielt, als Trio wollen wir aber mit der Musik auf den Punkt kommen und uns nicht in den Songs verlieren“, beschreibt Bassist Daniel die musikalische Ausrichtung der Gruppe. „Wir wollen die Songs nicht überladen und halten uns eher an den Aufbau von Pop-Songs, wir wollen also gut durchstrukturierte Songs schreiben“, ergänzt Gitarrist Matthias. Das Duo teilt sich zudem die Vocals, die – wie im Death Metal üblich – als Wechselspiel von Growls und Screams daher kommen. „Zum Gesang sind wir eher durch Zufall gekommen. Wir haben bei einer anderen Band die Backings gesungen und als der Sänger ausfiel, sind wir eingesprungen“, so Daniel. Die Rückmeldungen waren entsprechend positiv und gemeinsam mit Schlagzeuger Wilko entsteht die Idee, als Trio weiterzumachen. Die Musiker kennen sich dabei schon seit langem. Bevor man nach Oldenburg übersiedelte, machte man bereits im heimischen Ostfriesland gemeinsam Musik und war in der dortigen Metal-Szene aktiv. „Da wir uns schon so lange kennen, haben wir dann angefangen, gemeinsam an Songs zu arbeiten und unsere Ideen umzusetzen“, erzählt Matthias.
Auf diese Weise entsteht im Jahr 2017 Bokor. Der Name ist dabei mit Bedacht gewählt. Nachdem die ersten Ideen für Songs standen, mussten natürlich auch Texte her und die Band entschloss sich zu einer konzeptionellen Herangehensweise. „Ich bin großer Fan von frühen Horrorfilmen, beispielsweise von George Romero und hatte die Idee dazu Texte zu schreiben“, so Daniel. Die Band recherchiert daraufhin auf die Figur des Voodoopriesters Bokor. „Wir wollten die Texte eher simpel halten und bei einem Thema bleiben. Bei Voodoopriestern und Zombies gibt es dabei viel Raum für Ideen, die man umsetzen kann“, erklärt Daniel. Aktuell arbeitet das Trio zudem an der Fertigstellung der ersten EP. Für das kommende Jahr peilt man dann vermehrt auch Liveauftritte an und irgendwann auch die Arbeit an einer LP. „Wir haben zuletzt beim Knacken im Nacken Festival im Cadillac gespielt, das war ein super Abend mit toller Stimmung und da ist man dann natürlich heiß und will weiter machen“, so Matthias. Eines bleibt aber wichtig, der Spaß soll immer im Vordergrund stehen.

Text und Foto: Christoph Kienemann

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