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DIABOLO Wochenzeitung:
Bahnschmerzen: Eisenbahnklappbrücke über die Hunte in Oldenburg sorgt immer wieder für Probleme11.07.2019







Text und Fotos  |  Christoph Kienemann

Die Bahn hat große Pläne. Bis zum Jahr 2038 soll sie komplett auf Erneuerbare Energien umsteigen, in den nächsten Jahren sollen 100.000 neue Stellen geschaffen werden, 120 neue Fernzüge angeschafft werden und die Fahrgastkapazitäten sollen um bis zu 100 Prozent steigen. Damit will die Bahn dem Ziel der Bundesregierung nachkommen, die Fahrgastzahlen bis 2030 auf 260 Millionen Menschen im Jahr zu steigern. Verbände wie der Verkehrsclub Deutschland (VCD) fordern schon lange von der Politik, die Bahn zu dem „Motor der Verkehrswende“ zu machen und die Investitionen in den Bahnbereich zu erhöhen. So sinnvoll die Zielsetzung sein mag, so schwierig dürfte deren Umsetzung werden. Jahrelang wurde im Bahnbereich gespart, die Bahn AG sollte für den Börsengang fit gemacht werden. Die Auswirkungen dieser Politik spüren Fahrgäste noch heute. Weichenstörungen, Signalstörungen, defekte Klimaanlagen, ausgefallene Züge und geänderte Wagenreihungen, mal führt verschlissene Infrastruktur zu Verspätungen, mal eine zu geringe Personaldecke. Probleme die nur durch viel Geld zu lösen sind.
Auch in Oldenburg zeigen sich die Probleme der Bahn. Durch den Bau des Jade-Weser-Ports muss die Bahn mehr Güterverkehr durch Oldenburg abwickeln. Dafür will das Unternehmen die Stadtstrecke ausbauen. Gleichzeitig wartet die Oldenburger Gleishalle immer noch auf ihre Sanierung und die Hunteklappbrücke macht gerade im Sommer immer wieder Probleme. Die Rollklappbrücke, von 1946 bis 1954 nach dem System von Scherzer erstellt, hebt sich am Tag zwischen 10 und 20 mal, um Schiffen die Durchfahrt zu ermöglichen. Immer wieder stauen sich Züge, und Reisende sind von Verspätungen betroffen. Die Störfälle an der Brücke ereignen sich in einer solchen Regelmäßigkeit, dass die Bahn deren Auflistung für zu zeitaufwendig hält. Zudem sei ein Ersatzneubau nicht geplant, wie eine Sprecherin auf Anfrage von DIABOLO mitteilte. Stattdessen werde die Brücke regelmäßig von Ingenieuren untersucht und es finde eine ständige Sichtprüfung durch Mitarbeiter vor Ort statt. Ab einer Temperatur von 28° Celsius darf die Brücke zudem nicht mehr geöffnet werden.
Für Reisende stellt dabei nicht nur die Störanfälligkeit der Brücke ein Problem dar, sondern auch die Informationspolitik der Bahn. Am 11. Juni dieses Jahres wurde ein RE in Hude gestoppt, da eine Störung der Klappbrücke vorlag. Der Zug fuhr in Richtung Bremen zurück, für die Fahrgäste sollte ein SEV eingerichtet werden. Allerdings konnte die Brücke schon wenige Minuten später wieder befahren werden. Man sei von einer längeren Störung ausgegangen, kommentierte die Sprecherin. Reisenden, die eine Fähre erreichen oder einen Termin wahrnehmen wollen, ist damit wohl eher nicht geholfen.

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