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Wochenzeitung DIABOLO:
Beautiful Boy24.01.2019
Text | Horst E. Wegener
Als David eines Tages von seinem Sohn Nic einen Joint angeboten bekommt und der Junior auf die Frage des Vaters zugibt, auch schon andere Drogen ausgetestet zu haben, könnten wir noch mutmaßen, dass uns diese Szene einzig die Neugier eines experimentierfreudigen Teenagers aufzeigen soll.
Allerdings zeichnet es sich alsbald ab, dass Davids Sohnemann längst beim Konsumieren von Crystal Meth gelandet ist – jenem Teufelszeug, von dem man nurmehr extrem schwer loskommt. Eine Sisyphus-Tortour beginnt, die Nic einen Entzug beginnen und abbrechen lässt, um hernach unter- oder wieder aufzutauchen, ein Studium anzufangen und es zu unterbrechen, stets vom sich bemühenden Vater dazu angehalten, clean zu werden. Regisseur Felix van Groeningen lässt Nics Kindheit, Jugend und dessen Studienzeit permanent ineinanderfließen. Und er baut aus Davids Nachsinnen darüber, ob etwas in der Erziehung des einst so unbeschwert aufwachsenden Kindes aus dem Ruder gelaufen sein könnte, eine Endlosschleife, ohne je ins sentimental-pathetische wegzukippen. Seine Regie-Meisterschaft hat van Groeningen schon vor Jahren mit „Broken Circle“ unter Beweis gestellt; Timothée Chalamet und Steve Carell brillieren als Vater-Sohn-Gespann; Taschentücher nicht vergessen.
Beautfiul Boy
USA ´18: R: Felix van Groeningen, D: Timothée Chalamet, Steve Carell, Maura Tierney, Amy Ryan.
Wertung: ✸ ✸ ✸ ✸ ✸ ✸
CinemaxX: ab Do. 24.1.
Foto: [font=-webkit-standard]Copyright AMAZON CONTENT SERVICES LLC. François Duhamel[/font]