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Das Beste vom Besten?10.12.2020

Das Beste vom Besten?

Egal ob Buch, Kino oder Musik: Für alles gibt es Charts, anhand deren man sich schlauer machen kann. Lesen, sehen oder hören wir etwa, was unsere Mitmenschen interessiert? Tatsache ist, dass „die deutschen Musikfans Musik buchstäblich auf allen Kanälen hören“, so der Bundesverband Musikindustrie (BVMI). Woche um Woche erfragt und veröffentlicht GfK Entertainment im Auftrag des BVMI Klassik-, Jazz-, Schlager-, Hiphop-, Dance-, Comedy-, Musikvideo-, Download-, Streaming-, Midweek- und Daily Trend Charts, unterscheidet man Alben-, Single-, ja selbst Vinyl-Novitäten. Den Regeln einer neutralen und unabhängigen Marktforschung entsprechend, werden alle Musik- und Albentitel automatisch erfasst, die in der Artikeldatenbank von PHONONET gelistet sind. Ausgeschlossen von der Wertung für die Offiziellen Deutschen Charts sind somit nur Veröffentlichungen, die durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert wurden, nachweislich gegen geltendes Recht verstoßen oder auf eine andere Art nicht dem Regelwerk der GfK-Sondierer entsprechen.
Den Auftakt für ihre Wochenrecherche verortet die deutsche Musikindustrie 1977. Für Medien, Konsumenten, den Handel und die Labels stellen die Chartslisten das Trendbarometer dar, das Orientierung über die aktuelle Entwicklung im hiesigen Musikmarkt bietet. Da man die aktuellen technischen Möglichkeiten mit einbezieht, ist´s wenig verwunderlich, dass seit Mitte September 2004 auch Downloadverkäufe in die Single-Charts einfließen und außerdem separate Download-Charts wahr gemacht haben. Seit 2007 zählt man zudem Titel für die Single-Charts, die zunächst nur als Downloads verkauft werden, seit Mitte ´12 gilt dies ebenfalls für Alben, die nur als Download erhältlich sind. Seit Januar ´14 zählen überdies auch Streamings für die Single-Charts.
Wer sich nun fragen mag: Was bringen mir die vielen Listen, der könnte Neugier bei ihm unbekannten Genres an den Tag legen. Als Klassik- oder Country-Fan könnte man sich etwa die Rap-Charts hernehmen, sich für das aktuelle Album des deutschen Rappers Bonez MC interessieren – dessen Longplayer sich am 6. November sogar bis an die Spitze der Top Ten durchgeboxt hat. Andererseits dürften jedem Musikliebhaber fast alle Band- und Musiker-Namen, die von den jeweiligen Charts aufgeführt werden, bestens bekannt sein – beruhigend wenn beispielsweise die Spitzenposition der KW 49 vom brandneuen Album der australischen Hardrockveteranen AC/DC belegt ist, gefolgt von ´uns Ina Müllers „55“, Andreas Gabaliers „A Volks Rock´n´Roll Christmas“ undundund. Unterm Strich läuft´s eh auf die Erkenntnis hinaus: Hauptsache coole Mucke zur Auswahl für unsere nächste Wohnzimmer-Session.
YouTube hat jetzt einige Listen mit den beliebtesten Clips in Deutschland auf dem Videoportal im Jahr 2020 veröffentlicht – Basis der Auswertung sind Daten vom 1. Januar 2020 bis zum 15. November einschließlich. Bei den am häufigsten abgerufenen YouTube-Musikvideos hierzulande behaupten sich Loredana und Juju mit „Kein Wort“ auf Platz eins. Rang zwei geht an „Life Is Good“ von Fortune feat. Drake. Auf Position drei schaffen es Capital Bra und Loredana mit „Nicht verdient“. Insgesamt stammen acht Titel in der Top Ten von deutschsprachigen Künstlern.

Text : Horst E. Wegener

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