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Rise up21.10.2022
Das Überleben in diesen unseren Zeiten kann einem schon Angst machen – die namenlose Ich-Erzählerin, mit deren großstädtischer Alltagstristesse „Rise up“ auftaktet, reagiert mit Panikattacken auf all die Weltuntergangs-Nachrichten, die ihr via Medien frei Haus geliefert werden. Wie weiter? Was tun? Nun, die Mitglieder des Regiekollektivs Leftside portraitieren in ihrer Doku beispielsweise fünf Charaktere, die in ganz unterschiedlichen Regionen unserer Welt frühzeitig den Mut hatten, gegen Missstände vorzugehen. Da wird einem etwa Koli Akumo vorgestellt, der gegen Polizeigewalt, Armut und Drogen in der US-Bürgerrechtsbewegung kämpfte; aus Chile ist Camila Cáceres mit von der Partie, der ein Regierungswechsel in ihrer Heimat als oberstes Ziel galt. Auch Shahida Issel ging es in Südafrika stets darum, das Ende des Apartheid-Regimes herbeizuführen – koste es, trotz erlittener Misshandlungen, Haft und Folter, was es wolle. Und hierzulande gilt das Interesse des Regie-Kollektivs den beiden Deutschen Judith Braband, einer einstigen DDR-Wendeaktivistin, und der Feministin Marlene Sonntag, einer Unterstützerin der kurdischen Frauenbewegung, die in einem Frauendorf zwischen Syrien und der Türkei lebt und dort weiterhin aktiv ist.
In einer Mischung aus Agitprop und historischer Dokumentation will „Rise up“ Mut machen, steht die namenlose Ich-Erzählerin vom filmischen Auftakt für unser aller Möglichkeiten, aktiv zu werden. Es gäbe viel zu tun…