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Wieder durchstarten: Modern Metal von Illusion aus Hude28.01.2020



Anders sieht es bei Illusion aus. Die Metal-Band will sich nicht auf ein besonderes Genres festlegen und sich vor allem nicht in ihrer Kreativität einschränken. Daher gibt es bei Illusion schlicht Modern Metal zu hören.

„In unseren alten Bands waren wir damals nicht mehr so ganz zufrieden und hatten dann die Idee Illusion zu gründen. Wir wollten es ein bisschen professioneller aufziehen“, erinnert sich Gitarrist Alex. Da man in der Szene gut vernetzt ist, ist die Suche nach Mitstreitern für Alex nicht schwierig. Sänger Dominique kommt allerdings über eine Art Casting in die Gruppe:„Er musste etwas vorsingen und hat sich so durchgesetzt.“ Die Musiker eint dabei der Wunsch, anspruchsvollen Metal zu machen. „Musik, die wir selber üben müssen“, wie Patrick es formuliert. An Genrekonventionen will man sich derweil nicht binden: „Es gibt so viele Kategorien und wenn man eine besondere Kategorie nennt, dann muss man sich für seine Musik rechtfertigen, ob es überhaupt zu diesem Genre passt.“ Daher verständigte man sich auf einen weiteren Oberbegriff. „Man weiß ja auch nie, wie man sich als Band weiterentwickelt und ob es dann noch passt“, so Dominique. Vor allem soll es aber hart und technisch in den Songs der Gruppe zugehen, sich nicht zu lange an abgegriffenen Akkordstrukturen und Takten aufhalten. „Wir hatten einfach Bock drauf und wollten uns musikalisch weiterentwickeln und uns auch fordern“, ergänzt Jan. Direkte Vorbilder, an denen sich Illusion orientiert, hat man daher auch nicht. „Wir hören zwar alle ungefähr die gleiche Richtung an Musik, aber es gibt auch immer wieder Sachen, auf die man sich nicht einigen kann“, meint Alex. „Daran sieht man ja auch, wie breit Metal gefächert ist“, ergänzt Patrick.
Die Songs kommen dabei zumeist aus der Feder von Alex. Im Heimstudio entsteht so jeweils das Grundgerüst der Songs. Mit dem Material trifft sich die Gruppe dann im Proberaum und aus dem Grundgerüst wird ein vollwertiger Song. „Jammen funktioniert bei uns nicht so richtig, wir arbeiten da lieber mit einem Grundgerüst und machen uns dann an die Feinarbeit.“ Wenn die Musik steht, dann fügt Dominique die Vocals hinzu: „Für die EP war es mir z.B. wichtig, zu reflektieren, was Menschen antreibt, insbesondere in den düsteren Bereichen.“ Nachdem Illusion 2016 an die Öffentlichkeit trat, brachte man gleich eine EP (INNER|SELF) mit und produzierte Musikvideos zu ihren Singles. Jetzt befindet man sich gerade in einer neuen Songwritingphase und will neues Material aufnehmen. „Im letzten Jahr haben wir wirklich wenig gemacht und uns mehr mit dem Privatleben beschäftigt, Heiraten, Beruf und Kinder bekommen“, jetzt wollen wir aber wieder durchstarten.“ Letzteres heißt bei Illusion natürlich, auch wieder Konzerte spielen. 2017 war man bereits auf einer kleinen Tour durch die Bundesrepublik unterwegs und verließ die heimischen Gefilde. Gigs in Bremen, Bielefeld, Köln, Bonn und Berlin stehen somit im Portfolio der Gruppe und an die möchte man sicherlich wieder anknüpfen. „Für die Auftritte macht man ja überhaupt die Musik“, so Patrick. Allerdings ist so eine Tour natürlich auch eine Herausforderung. „Das ist schon nicht so einfach, am Wochenende spielen und dann nebenher Vollzeit arbeiten.“ Wichtig ist der Gruppe aber auch, dass die Szene in Oldenburg weiter unterstützt wird: „Leute kommt zu den Shows und unterstützt die Bands.“

Text und Foto: Christoph Kienemann

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