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Schweißtreibend gut30.08.2023



Text und Foto: Thea Drexhage
Denn Pabst, das ist die Reinkarnation des Grunge/Alternative-Rock der 90er Jahre. Irgendwann kommt eben alles Gute zurück. Als Kurt Cobain 1994 starb, gingen die Jungs vermutlich noch in den Kindergarten - die Inspiration kam erst viele Jahre später. So ist der Klang der drei heute gar nicht so weit entfernt, von dem der Legenden aus Seattle, aber dennoch nicht Fehl am Platz in der modernen Musikwelt. Verzerrte Gitarren, verzerrte Stimmen, die Auflehnung einer jungen Generation gegen das ewige Höher-Schneller-Weiter. Das Trio aus Berlin verfolgt seit Anbeginn ihrer Karriere in 2016 einen sehr internationalen Sound. Texte, dargeboten in akzentfreiem Englisch über Teenage Angst, Antriebslosigkeit, über Wut, über die Gesellschaft und über Ibuprofen. Obwohl sich Sänger und Gitarrist Erik Heise, Schlagzeuger Tore Knipping und Bassist Tilman Kettner vor allem in den kleinen, dreckigen Clubs zuhause fühlen, wo sich auch am besten Kontakt zum verschwitzten Publikum herstellen lässt, durften sie im vergangenen Jahr hohe Bühnenluft als Support von Billy Talent schnuppern. Die kanadische Rockband nahm Pabst während ihrer gesamten Deutschlandtour mit durch die großen Hallen, wo sich zeigte, dass die Band durchaus das Potenzial hat, auch größere Menschenmengen zu bewegen – im wahrsten Sinne des Wortes, denn auf Pabst-Konzerten bilden sich schneller Moshpits, als von der Bühne der Song eingezählt werden kann.
Statt seitdem nach größerem zu streben und angepassten Sound schneller in den Spotifyalgorithmus zu spielen, setzt die Band weiterhin alles daran, sich treu zu bleiben und veröffentlicht ihre Musik auf dem eigenen Label Ketchup Tracks. So folgte in diesem Jahr auf ihre drei Studioalben „Chlorine“, „Deuce Ex Machina“ und „Crushed By The Weight Of The World“ auch ein äußerst schrammeliges Live-Album mit dem Titel „1,2,3 -Go“. Daraus findet man als Hörer*in Pabst in Reinform. Es klingt nicht sauber, es klingt nicht perfekt, aber ehrlich und es fasst die beliebtesten Songs der vergangenen Jahre knackig zusammen. Darunter auch, das augenzwinkernd zum Sturz der Bourgeoisie aufrufende, „Shake The Disease“ mit einer mittlerweile durchaus berüchtigten Zeile: „Punch a Nazi, rise above“, welche auch auf Merchandise der Band zu finden ist und einem Besucher im Heidepark kurzzeitiges Hausverbot einbrachte, da sich ein Security wohl diskriminiert fühlte. Das gab der Band einen kurzzeitigen Aufmerksamkeitsschub und die Sympathie Einiger , die Pabst bisher nicht auf dem Radar hatten.
Pabst eröffnen ihre kommende Tour am 13.9. im Amadeus. Support kommt an diesem Abend von den Oldenburgern Loose Lips. Am 23.9. spielen sie außerdem im Kulturzentrum Lagerhaus, Bremen. Macht also nicht den gleichen Fehler, wie dieser Typ damals…

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