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Die Zeit genutzt - Alternative von Nordkind aus Oldenburg26.01.2021



Nordkind steht für energiegeladenen Alternative Rock, der sich am Sound des englischsprachigen Raumes orientiert, allerdings wird auf deutsch getextet. Vor zwei Jahren läutete die Band ihren kreativen Neustart ein und hatte sich für das Jahr 2020 und auch für dieses Jahr einiges vorgenommen. Nun kann man sich denken, was die Pläne des Quartetts vereitelte, dennoch blickt die Band auf ein Jahr zurück, in dem sie ihr erstes Album aufnahm, das nun erscheint und hofft, bald wieder auf der Bühne stehen zu können. Als Alinas und Axels alte Band auseinandergeht, setzt sich das Duo zum Ziel, weiter Musik zu machen. Doch da in einer Band vor allem die Chemie stimmen muss, ist es natürlich gar nicht so einfach, neue Bandmitglieder zu finden, die entweder in das bestehende Gefüge passen oder mit denen man etwas Neues auf die Beine stellen kann. Nachdem erstmal eine Weile wenig passiert, trifft Axel Gitarrist Jörg im Oldenburger Cadillac und es deutet sich an, dass die Chemie stimmt. Auch Jörg war zu dieser Zeit auf der Suche nach Abwechslung „Wir haben dann ein halbes Jahr experimentiert und geguckt, wo die Reise hingehen soll“, erklärte Jörg. Während einer Jamsession im Cadillac stößt Schlagzeuger Marco zur Band und das Quartett ist wieder komplett. Schnell war klar, dass das Quartett in die Alternative-Rock Richtung gehen möchte. Mit zwei Gitarristen bringen Nordkind mehr Dynamik, mehr Power und mehr in die Musik. „Es gab dann neue Möglichkeiten, neue Impulse und ein neues Gespür für Harmonien in der Band“, so Alina.
Dabei will sich die Band nicht in Schubladen stecken lassen. „Unser Anspruch ist es, dass wir zwar Musik mit deutschen Texten schreiben, aber dennoch diesen englischsprachigen Sound haben“, erklärt Axel. „Ich denke, das ist etwas, was uns ausmacht. Es gibt nicht viele Bands, die in diese Richtung gehen, aber dann deutsche Texte haben“, ergänzt Jörg. Wie sich das anhört, kann man nun auf der neuen Platte der Band erleben, die am 5. Februar erscheinen wird. „Wir haben bereits im Dezember 2019 mit den Aufnahmen angefangen und im Frühjahr kam uns dann Corona in die Quere“, erinnert sich Axel. Ursprünglich war geplant, das erste Album bereits im Februar 2020 fertigzustellen, doch daran war nun nicht mehr zu denken. Entmutigen lassen wollte man sich allerdings auch nicht. Gemeinsam mit Produzent Hanno vom Dickfelder Studio entschließt man sich, entspannt und kontinuierlich weiter zu arbeiten. Dadurch setzt aber noch einmal ein neuer kreativer Prozess ein. Die Songs wachsen im Studio weiter und werden noch einmal verfeinert. Die Band steigt tief in die eigenen Songs ein und findet immer wieder Stellen, die man noch verbessern kann. So entsteht letztlich eine Platte, auf die die Mitglieder von Nordkind stolz sind: „Eigentlich wollten wir das Album natürlich als Referenz für Liveauftritte nutzen, aber da muss man wohl noch abwarten.“ Neben der Musik sind alle vier Nordkinder natürlich auch in ihren Berufen unterwegs und die Musik sollte da eigentlich eine willkommene Abwechslung sein, die man auf der Bühne ausleben kann. In den Stücken widmen sich Nordkind derweil den unterschiedlichsten Themen. Vor allem geht es um die Verarbeitung eigener Erfahrungen. Natürlich werden diese nicht eins zu eins in die Texte überführt, sondern vielmehr auf einer abstrakten Ebene behandelt: „Es soll immer der Kern eines Gefühls erzählt werden und das wird dann ausgeschmückt.“ Trotz der für Kreative immer noch unsicheren Lage plant die Band auch schon an Projekten für die Zukunft. Ein Video soll produziert werden und natürlich will man so schnell wie möglich wieder auf einer Bühne stehen: „Wichtig ist jedoch, dass unser Album auch von den Leuten gehört wird und dass es eine Resonanz erfährt.“ Neben den vielen dynamischen Songs hat sich derweil auch ein akustischer Song auf die Platte geschlichen, der sich mit der Corona-Pandemie be-schäftigt. Ein Stück, das vielleicht auch einen kleinen Ausblick in die Zukunft geben soll.


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