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Ein wenig Leben. Veranstaltungen kehren in die Weser-Ems-Halle zurück15.10.2020



TEXT  | Christoph Kienemann

Auch wenn der Rahmen in diesem Jahr vielleicht etwas kleiner als gedacht ausfallen dürfte, geheiratet wird auch in diesem und im nächsten Jahr. Brautpaare auf der Suche nach Ideen können sich ausgiebig auf der Hochzeitsmesse in der Weser-Ems-Halle informieren. „Die Besucher sollen merken, dass sie willkommen sind und haben im besten Fall am Ende auch das Wohlfühllächeln über den Maskenrand hinaus im Gesicht“, erklärt Projektleiterin Sonja Hobbie, die in diesem Jahr für eine Sonderausgabe der Messe verantwortlich ist. Das Messe-Team hat ein spezielles Sicherheitskonzept erarbeitet, das auf Sicherheit setzt und damit statt der gewohnt knapp 80 Aussteller nur gut 40 Beteiligten einen Raum bieten kann. „Dennoch bieten wir auch in diesem Jahr eine gelungene Auswahl an allem, was zu einer Hochzeit einfach dazu gehört. Und auch die gute Beratung wird garantiert nicht zu kurz kommen“, so Hobbie weiter. Geboten werden Brautmode, edle Hochzeitsanzüge, professionelle Hochzeitsfotografie, Accessoires, Kosmetik und vieles mehr. In einer Bohemian-Area wird auf einen der aktuellen Trends gesondert eingegangen werden. Der Bohemian Look, mit Einflüssen der 20er, 30er und 70er Jahre, ist die Alternative zur konventionellen Hochzeitsdeko und darf gerne etwas pompöser sein.
Neben der Rückkehr der Messen, kann man in den Weser-Ems-Hallen bereits wieder Sport- und Kulturveranstaltungen erleben. Die Baskets und der VfL Oldenburg tragen hier ihre Spiele aus. Auf dem Konzertplan steht die PUR Unplugged-Tour und auch das Tarzan-Musical wird stattfinden. Kurz vor Weihnachten wird sich auch Max Raabe mit seinem Palast-Orchester wieder in Donnerschwee einfinden. Welche wirtschaftliche Bedeutung die Hallen für Oldenburg und die Region haben, wurde nun im Rahmen einer Studie des ifo Instituts untersucht. „Besucher und Aussteller der Weser-Ems-Hallen induzieren pro Jahr rund 35 Mio. Euro Umsatz, etwa 26 Mio. Euro davon allein in der Region Oldenburg. Der damit angestoßene Kaufkraftzufluss beträgt 39 Mio. Euro. Für Oldenburg und Umzu werden damit etwa 340 Arbeitsplätze durch die Aussteller- und Besucherausgaben gesichert“, schilderte Bernhard Ellberg, Vorsitzender der Gesellschafter Versammlung die Bedeutung der Halle für die Oldenburger Wirtschaft. „Insbesondere das Hotel- und Gastronomiegewerbe profitiert, so darf sich die hiesige Gastronomie über einen Umwegrentabilitätseffekt von 4 Mio. Euro freuen. Umsatz, den die Menschen vor oder nach ihrem Besuch der Weser-Ems-Hallen in Oldenburg und Umgebung tätigen“, ergänzt Geschäftsführer Dieter Meier. Allerdings gelten diese positiven Ergebnisse nicht für die Corona-Pandemie. Als Veranstaltungszentrum waren die Hallen unmittelbar betroffen und fuhren dementsprechend finanzielle Verluste ein. Damit gehen laut Meier auch der Stadt und dem Umland ca 14 Millionen Euro verloren. In normalen Zeiten fanden in den Weser-Ems-Hallen 300 Veranstaltungen pro Jahr statt, in diesem Jahr werden es deutlich weniger sein.

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