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Gutes Geld12.03.2020



Text  und F+oto  |  Christoph Kienemann

Wie in jedem Jahr bewilligte der Integrationsausschuss erneut wichtige Mittel für Integrationsprojekte an Einrichtungen, die in der Migrationsberatung tätig sind. Für das Jahr 2020 lagen Förderanträge des „Diakonischen Werks der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg e. V.“, der „Interkulturellen Arbeitsstelle für Forschung, Dokumentation, Bildung und Beratung e. V.“ (IBIS e. V.), von „pro:connect – Integration durch Bildung & Arbeit e. V.“, vom Katholischen Pfarramt St. Joseph – Haus Welcome, vom Verein „Wir für uns“ -Bewohner-und BewohnerInnenverein Kennedyviertel e.V. sowie vom „Yezidisches Forum e.V. Oldenburg“ vor. Jede der Einrichtungen erhält nun einen Zuschuss aus den Mitteln des Integrationsfonds. Insgesamt standen 200.000 Euro zur Verfügung. Den größten Anteil der Mittel erhält in diesem Jahr IBIS, mit 69.150 Euro. Die Beratungsstelle wird mit diesem Geld Personalkosten für die allgemeine Beratungs- und Betreuungsarbeit für Geflüchtete in Oldenburg finanzieren. Ursprünglich hatte IBIS 150.846 Euro beantragt. Der Verein Wir für uns beantragte 79.436 Euro für Beratungs-, Unterstützungs- und Aktivierungsangebote für Bewohner*innen im Kennedyviertel und erhielt 52.704 Euro. Das Yezidische Forum stellte einen Antrag zur Finanzierung von Angeboten zur Förderung der Integration von Angehörigen der yezidischen Gemeinschaft in Höhe von 29.500,00 Euro. Letzterem wurde zu 100% entsprochen. Sozialdezernentin Dagmar Sachse erläuterte auf Nachfrage, dass die Mittelvergabe nach den individuellen Bedürfnissen der Einrichtungen erfolge.
Die Verwaltung berichtete zudem über die Förderungen von „Projekte für Toleranz und gegen Rechtsextremismus“. Für diesen Bereich stehen jedes Jahr 10.000 Euro zur Verfügung, von denen im Jahr 2019 lediglich 6.500 Euro abgerufen wurden. Gefördert wurden u. a. die Internationalen Wochen gegen Rassismus von IBIS e. V. und der Afrika-Cup des Vereins Integration. Weiterhin vergab die Verwaltung insgesamt 32.070 Euro an freien Zuschüssen an Projekte im Integrationsbereich.
Bedenkliches aus der Bürokratie gab es während der Einwohnerfragestunde zu hören. Hier wurde das Verhalten des Oldenburger Ausländerbüros berichtet, das den Pass eines ehemaligen Studenten der Oldenburger Universität einbehalten habe und diesen zur Ausreise gedrängt habe. Der Mann hatte in Oldenburg einen Masterabschluss erworben, seine Frist zur Suche eines Arbeitsplatzes sei nicht verlängert worden. Trotz der Kooperation des Mannes habe sich das Ausländerbüro sehr rigoros gezeigt und den Mann wie einen Kriminellen behandelt, so die Fragestellerin Frau Reck. Dezernentin Dagmar Sachse stellte sich hingegen vor das Ausländerbüro, die Behörde handele nach Recht und Gesetz. Kritik kam vom beratenden Mitglied Isam El Korhaly, wenn mehrere solcher Einzelfälle auftreten würden, könne man eben nicht mehr von Einzelfällen sprechen.

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