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Mehr Energie braucht das Haus09.02.2021







„Spätestens durch die Outdoor-Ausstellung „Neue Konturen“ vor dem Oldenburger Stadtmuseum betont das Haus den Wandel, der mit dem Neubau der Neuen Galerie eingeläutet wird. Für das Stadtmuseum bedeutet dies, dass neben dem Abriss der 1968 erbauten „Neuen Galerie“ und deren Neuaufbau auch die prächtigen alten Stadtvillen modernisiert und noch mehr in das neue Konzept des Museums integriert werden. Dass dies dringend nötig ist, zeige sich gut an einem Beispiel der Jürgenschen Villa, wie Museumsleiter Dr. Steffen Wiegmann erklärt, denn, diese verfüge beispielsweise nur über eine einzige Steckdose. Für die kommenden Pläne des Museums benötige es jedoch deutlich mehr Strom. So sollen Gäste zukünftig die Möglichkeit haben, zwischen 3 Touren durch die Villen wählen zu können die sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten wie der Geschichte des Museums, der Kunst des Museums oder der Biografie von Menschen wie Theodor Francksen beschäftigen, die maßgeblich für die Entwicklung des Museums verantwortlich waren. Diese Touren sollten multimedial und durch Lichtinstallationen unterstützt werden und beliebig erweiterbar sein. Auch Rätsel- oder Krimirouten durch die Ausstellung wären für Dr. Wiegmann denkbar. Daher gilt es, die elektrischen Grundlagen in den Villen zu modernisieren, ohne dabei zu sehr in Architektur und Erscheinung eingreifen zu müssen. Auch Sanitäre Anlagen für Besucher*innen sollen in die Villen Einzug halten. Abseits dessen werden die Gebäude einer kompletten Sanierung unterzogen, die nicht nur Böden, Wände und Decken umfasst, sondern auch Möbelstücke und andere Objekte. Auch das Büro von Dr. Steffen Wiegmann wird die Francksen Villa verlassen und mehr Platz für Ausstellungsraum schaffen. Mit dem Neubau des Museums werden die Villen nicht physisch verbunden. Ihr Haupteingang wird in der Jürgenschen Villa liegen und über den Museumsgarten erreichbar sein. Während dies von Besucher*innen verlangt, das Hauptgebäude zu verlassen, was nach Außen hin etwas umständlich scheinen mag, betont Dr. Steffen Wiegmann den Vorteil dieser Strategie wie folgt: „Mit dem Gang durch den Garten und dem Blick auf das Gebäude bekommen Besucher*innen quasi ein Intro zum Gebäude und der darin liegenden Ausstellung.“ Während die Grundstruktur der Villen nicht verändert wird, sollen diese wegen ihrer hohen Attraktivität jedoch mehr in das Gesamtkonzept des neuen Stadtmuseums, welches aus 3 Bausteinen – dem Foyer, dem Neubau und den Villen - bestehen soll, eingebunden werden und mehr als zuvor inhaltlich Verbindungen zu den Dauerausstellungen herstellen. Außerdem soll der Input von außen mehr Einfluss auf die Ausstellungen nehmen und die Sammlung beispielsweise um immaterielles Kulturgut erweitern. Wie das alles funktionieren wird, wird sich bei der Neueröffnung des Stadtmuseums im Herbst 2023 zeigen.

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