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TabulaRaaza startet groß: Wie ein Festival entsteht…26.07.2019



Text  |  Raphael Siems

Es ist schon etwas länger her, da saß Jan Meiners zusammen mit seinem Nachbarn auf dessen Bauernhof und sprach sich bei gepflegtem Bierchen über eine Wunschvorstellung aus. Er würde gerne ein Festival gründen, allerdings sollte es groß sein, und wo in Oldenburg wäre für so etwas genügend Platz? Welch Ironie, dass ihre Blicke während des Gesprächs auf eine riesige Fläche Wiesen gerichtet waren. Die Entscheidung, das Festival genau vor seinem Zuhause stattfinden zu lassen, fiel noch am gleichen Abend – von nun an konnte die Planung beginnen. Zwei Jahre sind nun seit diesem Gespräch vergangen, und mittlerweile verweisen überall in der Stadt Plakate auf Namen wie Kool Savas, Paul van Dyk oder Neelix. Ein Festival, das Acts dieser Größenordnung umfasst, ist keineswegs ungewöhnlich. Ein Festival, bei dem dies bereits in der ersten Runde der Fall ist, schon. Jan Meiners ist selbst Musiker. Wer in der lokalen Szene aktiv ist, kennt ihn etwa aus der Elektrocombo „Housedestroyer“ mit Nils Janssen. Dass das Projekt nicht schläft, zeigt sich u.a. an seiner Internetpräsenz. 24.000 Menschen werden auf Facebook über Aktivitäten der Band auf dem Laufenden gehalten, beispielsweise über Tourdaten. Das letzte Konzert auf der aktuellen Liste findet am 3. August statt, und zwar auf dem Tabu laRaaza. Der Organisator schlüpft also selbst in seine Rolle als Musiker, und genau diese Rolle ist es, die bei seiner gesamten Planung schon von Bedeutung gewesen ist. Denn wie es bei jedem Job der Fall ist, spinnt sich auch der Musiker ein Netz aus KollegInnen zusammen, und so sind die drei großen genannten Namen – neben vielen weiteren – vor allem durch Beziehungen auf´s Line Up geraten. Nun ist es natürlich so, dass ein Event, dessen Programm bekannte Künstler verspricht, entsprechend großes Publikum an sich zieht. So brauchte es nur noch das nötige Marketing, und schon konnte eine Zuhörerschaft von 20.000 Menschen erreicht werden. Die 200 VIP-Tickets unter ihnen waren bereits nach wenigen Tagen vergriffen, von den restlichen Karten sind aktuell noch 500 übrig. Sowohl das Marketing als auch das Finanzielle, die Skizzen der insgesamt sieben Bühnen und das Programm – all das geht auf das Konto Meiners. Für konkrete Umsetzungen hat sich der Musiker vor gut einem Monat ein Team aus einer Hand voll Personen ins Boot geholt. Beim Festival selbst werden dann – inklusive Feuerwehr und polizeilicher Unterstützung – ca. 800 Helfer vor Ort sein. Die erste Runde kann beginnen.

TabulaRaaza
Sa, 3.8., 11 Uhr, Wiemerslande, Hatten

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