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DIABOLO Wochenzeitung:
Politisch in den Mai tanzen: Rock gegen Rechts Festival 2019 in Oldenburg18.04.2019



Text und Foto  |  Raphael Siems

Inzwischen ist es eine Tradition, dass sich der Rathausmarkt am Abend vor dem ersten Mai in eine ausgelassene Tanzmenge verwandelt. Verantwortlich für diese Tradition ist der DGB-Jugend (Deutscher Gewerkschaftsbund), der sich für politische Interessen junger Menschen einsetzt. Kurz einmal zusammengefasst, was damit gemeint ist: Der DGB-Jugend möchte im bestehenden Bildungssystem Chancengleichheit schaffen. Das heißt, dass alle Menschen das gleiche Recht auf qualifizierte und nachhaltige Bildung haben sollen – unabhängig von finanziellen Mitteln sowie von ihrem sozialen Stand. In Form von Publikationen, verschiedenen Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit werden daher Forderungen an die Politik gestellt, die zur Verwirklichung aller Individuen verhelfen, und allem entgegenwirken sollen, was dem im Weg steht: Ausbeutung, Unterdrückung, Diskriminierung und Ausgrenzung. Eine dieser Aktionen ist eben das Rock gegen Rechts Festival, dessen Line-Up in diesem Jahr aus drei Acts besteht. Bei der Auswahl der Bands wurde darauf geachtet, dass die Künstler politisch das repräsentieren, worum es eben bei der ganzen Sache geht, erklärt Carolin Fuchs vom DGB-Jugend. Haszcara ist eine Rapperin aus Göttingen, die bekannt ist für ihre gesellschaftskritische Musik. In ihrem Song „RepresentA“ beschreibt sie, dass doch jeder Mensch auf gleiche Weise geboren wird, aber dennoch werde man immer wieder mit der Frage konfrontiert, wo man herkommt. Die Mitte 20-Jährige spricht sich gegen Rassismus aus, ebenso gegen Homophobie und Sexismus. Ähnliche Sichtweisen vertritt auch die Oldenburger Band Révolution R, wenn auch musikalisch in völlig anderem Stil. Irgendwo zwischen Reggae, Rock und Rap sind die acht Musikerinnen und Musiker einzuordnen, die laut eigener Aussage „unterschiedlicher kaum sein könnten“ (ihre Geburtsorte sind tausende Kilometer voneinander entfernt), aber doch alle gleich sind, „denn wir haben alle rotes Blut“. Der dritte Punkt auf dem Programm ist eine Oldenburger Newcomer-Band mit dem Namen „Within Rage“. Auch sie vertritt entsprechende Meinungen, diesmal jedoch in Form von Heavy Metal und Hardrock. So ist musikalisch für jeden etwas dabei, der auf politischem Boden in den Mai tanzen will.

Rock gegen Rechts Festival
Di. 30.4., 19.30 Uhr, Rathausmarkt, OL

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