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Filme im Kino

Demenzdrama: Wege des Lebens13.08.2020



Text | Horst E. Wegener
Doch auch hier ärgert es Molly maßlos, dass alle Welt so tut, als wäre der Kranke gar nicht im selben Raum. Standarddiskussionen drehen sich dann im Nu ums wortreich darüber Nachgrübeln, inwieweit der schweigsame Kranke überhaupt noch auf dieser Welt weilen könnte. Derweil ermöglicht uns die Regie Einblicke in Leos Vergangenheit, lässt ihn per Rückblende Episoden durchleben, die sich darum drehen, was womöglich passiert wäre, wenn man sich an bestimmten Punkten im Leben anders entschieden hätte. Mal betrauert der demente Träumer in Mexiko an der Seite seiner Jugendliebe Dolores (Hayek) den Verlust ihres gemeinsamen Sohnes, dann wieder brütet er als einsamer Schriftsteller auf einer griechischen Insel überm Ende eines Romanmanuskripts.
Wer Sally Potters Regiearbeiten kennt, dem dürfte bewusst sein, dass einen mit „Wege des Lebens –The Roads not taken“ nurmehr eine weitere Variation all ihrer früheren Projekte erwartet. Diesmal lässt die Autorenfilmerin ihr Starensemble zwar sehenswert, zugleich aber mit verblüffend wenig Erkenntnisgewinn fürs Publikum durchs Demenzdrama traumwandeln.
Wege des Lebens
GB ´20: R: Sally Potter, D: Javier Bardem, Elle Fanning, Selma Hayek, Laura Linney, Branka Katic, Milena Tscharntke
Wertung: + + +
Casablanca: ab Do. 13.8.

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