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MoX Soundcheck! Fieh: IN THE SUN IN THE RAIN (VÖ: 4.3.)09.03.2022











Und so sieht es die anno 2014 als Trio in Oslo gegründete Truppe auch heutzutage zu siebt nicht ein, warum man sich auf ein einziges Genre einengen sollte. Mit ihrem Cocktail aus Soul, Funk, Pop, Jazz, Rock, R&B und Hiphop kommen Fieh sowohl bei Nostalgikern an, wie sie gleichzeitig auch den Geschmack der Generation Insta treffen. Mit ihrem zweiten Album „In the Sun in the Rain“ liefert der norwegische Siebener dem Publikum Klänge, die einen beseelt abheben lassen.

Me and Reas: BITTERSWEET (VÖ: 4.3.)
Wer beim nationalen Newcomer-Wettbewerb von Radio Energy als total Unbekannter selbst hochkarätige Konkurrenten locker aussticht und auf dem Siegertreppchen endet, der muss neben Talent, Ausstrahlung und Bühnenpower auch mit mainstreamtauglicher Mucke punkten können. All das trifft auf das vom Nürnberger Singer-Songwriter Andreas Jäger zu. Dass man zunächst in der Straßenmusikszene der Franken-Metropole zugange war, brachte Routine. Ließ die Fangemeinde wachsen.  Die Texte des anstehenden 3. Albums beschäftigen sich mit jener Zeit um den 30. Geburtstag, die Frontmann Jäger aus eigener Anschauung als bittersüßen Dauerspagat zwischen Resignation und Aufbruch empfand. Hörenswert subtil.

Cascadeur: REVENANT (VÖ: 11.3.)

„Ich verkleide mich, damit ich ich selbst sein kann“, erklärt der in Metz lebende Soundtüftler Alexandre Longo die Marotte, sich in der Öffentlichkeit nur im Stuntman-Kostüm zu zeigen. Unterm Pseudonym Cascadeur produziert der bekennende Cineast seit 2008 neben Klavier-orientierten Electro-Pop-Alben auch Soundtracks für französische TV-Serien, steuert er etwa dem Netflix-Serienhit „Lupin“ Songs bei, verweigert sich nicht einmal einer Jingle-Melodie für Nestlé-Schokolade.
Bemerkenswert ist Longos androgyn klingende Kopfstimme, die uns auch auf „Revenant“ für musikalische Entdeckungsreisen in ein fernes Universum begeistert. Beam us up!


Matt Andersen: HOUSE TO HOUSE (VÖ: 4.3.)
Es hat verdammt lange gedauert, bis man hierzulande auf Matt Andersen aufmerksam wurde. Sechs Alben produzierte der im kanadischen New Brunswick geborene Singer-Songwriter weitestgehend auf eigene Rechnung, bevor ihm „Honest Man“ endgültig den internationalen Durchbruch bescherte. Unvergessen sein Auftritt bei „Ina´s Nacht“, der Andersens Philosophie unterstreicht, dass ihm Liveauftritte stets wichtiger erscheinen, als wochenlanges Brüten im Aufnahmestudio. Gleichwohl fesselt das Blues-Soul-Multitalent sein Publikum mit raumfüllender Präsenz, filigranem Gitarrenspiel und einer unglaublichen Soulstimme auch abseits der Livekonzertatmosphäre, verdeutlicht uns „House to House“ erneut die beeindruckenden Möglichkeiten Andersens, die von zarten Balladen über raubeinige Gospels hin zu rockigen Bluesnummern eine hypnotische Wirkung entfalten. Hallelujah!

Spiral Drive: VISIONS IN BLOOM (VÖ: 11.3.)

Angefixt vom Psych-Rock der 1960er und 70er Jahre und sozialisiert mit den Grunge-Klängen der 90er hat sich die Mannheimer Vierer-Combo um den österreichischen Songwriter, Produzenten und früheren Katinka-Gitarristen Raphael Neikes seit 2017 einem Spagat zwischen psychedelischem Delirieren, progressiver Komplexität und eingängigem Space-Pop verschrieben. Zusehends erfolgreicher! Für manche der insgesamt 13 „Visions in Bloom“-Tracks haben sich Spiral Drive seelenverwandte Gastmusiker mit ins Aufnahmestudio geholt, etwa  Yves Krismer von Mother´s Cake, Lord Fascinator von Children Collide oder Ben McLeod von All them witches. Das Ergebnis: Psychedelic-Rock, der ansteckend euphorisch klingt, sich super zum Mitgröhlen und Headbangen eignet.  
       
Autor: Horst E. Wegener

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