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Keine Grenzen: Metalltore von Lysios aus Bookholzberg03.04.2019
Im Metal-Bereich existieren unzählige Sub-Genres und Spielarten, die sich teils erheblich von einander unterscheiden. Viele Fans und Bands nehmen diese Grenzen sehr genau, denn ein echter Glam Metal Fan will wohl kaum mit einem Black Metal Fan verwechselt werden und umgekehrt. Im Labyrinth der Metal-Genres kann man also leicht den Überblick verlieren, umso besser, wenn es Bands gibt, die sich wenig um Genre-Konventionen scheren, ihre eigenen Wege gehen und sich gerade über ihre Vielfalt definieren. Lysios aus Bookholzberg gehören sicherlich zur letzteren Gruppe.
Rund um Oldenburg hat sich eine kleine, aber feine Metal-Szene etabliert. In letzter Zeit sind hier wieder einige spannende Bandprojekte entstanden, die mit handgemachter Musik und dem Wunsch, möglichst viel Live zu spielen angetreten sind. Zu diesem Reigen gehört auch die fünfköpfige Metalcore-Formation Lysios aus Bookholzberg. Die Mitglieder des Quintetts sind alle schon lange in der Musikszene zwischen Weser und Ems unterwegs und haben bereits in verschiedenen Bands Erfahrungen gesammelt. „Ich habe schon vorher mit Timo in einer Band gespielt und im letzten Jahr hatten wir einfach wieder Bock, gemeinsam eine Band zu machen“, erzählt Gitarrist Gerrit. In den letzten Jahren hat man schon einige Bands kommen und gehen sehen und verfolgte natürlich auch den Weg von ehemaligen Weggefährten. „Damals haben wir mit Rising Insane zusammen angefangen und manchmal fragt man sich schon, was gewesen wäre, wenn wir auch weiter gemacht hätten“, so Gerrit. Irgendwann fehlte den Musikern auch das unvergleichliche Gefühl, auf der Bühne zu stehen und die eigenen Songs live zu spielen. So finden sich Lysios zu einem neuen Projekt zusammen und die ersten Songs sind auch schnell beisammen. Diese entstehen dabei in echter Gemeinschaftsarbeit. „Ich bringe oft Ideen oder Songs mit und die anderen bringen dann ihre Ideen mit ein“, beschreibt Bassist Timo den Prozess des Songschreibens. Die Texte der Band erarbeiten Schlagzeuger Fynn und Gitarrist Gerrit. „Wir wollen schon, dass die Leute sich die Texte anhören und dabei dann ihren Kopf einschalten“, so Gerrit. „Dabei möchten wir aber ohne den erhobenen Zeigefinger auskommen“, ergänzt Fynn. Die Band greift daher oft Themen auf, die direkt aus dem Alltag kommen und an denen sie sich stört. „Ich habe z. B. einige Zeit in Malaysia verbracht und dort sieht man einfach die Abholzung des Regenwaldes für Palmöl-Plantagen“, erzählt Gerrit. Auch solche komplexen Themen werden dann von der Band aufgegriffen. Musikalisch orientiert man sich zunächst am Metalcore, setzt sich aber stilistisch keine Grenzen. „Viele Bands aus diesem Bereich hören sich sehr ähnlich an, daher wollen wir uns da nicht unbedingt beschränken und uns auf nur ein Genre festlegen“, so Sänger Jan. Jedes Mitglied bringt seine eigenen Vorlieben und Einflüsse mit in die Band, so hört man Einflüsse vom Thrash oder Progressive Metal und auch mal einen akustischen Part und eine ordentliche Portion Groove.
„Mitte des Jahres wollen wir unsere Songs dann auch auf einer EP veröffentlichen“, kündigt Timo an. Darauf werden dann vier Songs enthalten sein. Bis dahin wird man die Band aber noch ein paar Mal live erleben können. Zunächst wird die Band am 12. April mit Rising Insane, Myankarma und Arktis das Oldenburger Amadeus rocken, bevor man im Café Lui und im Meisenfrei in Bremen spielen wird. Den ersten Auftritt absolvierten Lysios bei der 2018er-Ausgabe des Springsane Festivals in Hude. In Zukunft sollen natürlich noch mehr Auftritte folgen, wozu auch die Verbreitung des eigenen Songmaterials beitragen soll. Ein erstes Musikvideo kann bereits auf Youtube bestaunt werden und ein weiteres soll in diesem Jahr folgen: „Wir machen uns auch Gedanken, wie man Aufmerksamkeit für die Musik erzeugen kann.“
Text und Foto: Christoph Kienemann
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