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MoX Buchfavorit: „Fuchsland“ von Katja Frixe. Vorgestellt von Tabea Stracke, Illustratorin17.08.2022



MoX: Wovon handelt der Roman?
Tabea Stracke: Es geht um einen Ort, der heißt Fuchsland, der ist ziemlich abgeschottet von der richtigen Welt. Es gibt keinen wirklichen Weg dorthin. Es gab mal eine Brücke, aber die wurde zerstört. Es ist also im Prinzip ein kleines Dorf, das komplett autark existiert. Im Fuchsland gibt es allerdings Magie, das zeigt sich daran, dass die Bewohner sogenannte Magielinge haben, das sind Gegenstände, die magische Fähigkeiten haben. Beispielsweise ein Kamm, der so frisiert wie er lustig ist und nicht tut, was die Besitzerin sagt. Das Leben dort ist sehr friedlich. Einmal im Monat kommt ein fliegender Händler mit seinen Waren, das ist der einzige Mensch mit Kontakt zur Außenwelt. Die Protagonistin, das junge Mädchen Juna, ist hingegen sehr freiheitsliebend und möchte wissen, was außerhalb von Fuchsland passiert. Eines Tages fangen die Magielinge an zu spinnen und zur gleichen Zeit kommt anstelle des bekannten fliegenden Händlers ein kleiner Junge in das Dorf. Die Bewohner*innen sind ihm gegenüber skeptisch, gerade im Zusammenhang mit den Magielingen. Juna ist die Einzige, die dem Jungen glaubt, der sagt, dass er mit den spinnenden Magielingen nichts zu tun hat. Gemeinsam mit Junas bestem Freund versucht das Trio dann, das Rätsel zu lösen. Um das Dorf herum leben goldfarbene Füchse, von denen die Menschen im Dorf glauben, es seien Unheilsbringer und auch diese tauchen zu dieser Zeit wieder vermehrt auf. Das Trio folgt dann diesen Füchsen und vermutet, dass alle Ereignisse damit zusammenhängen. Sie merken, dass die Goldfüchse ihnen helfen und gar nicht so böse sind, wie die Dorfbewohner vermuten. Zurück in Fuchsland versuchen sie, die Dorfbewohner zu überzeugen, dass weder der Junge noch die Füchse etwas Böses im Schilde führen, was ihnen, weil sie Kinder sind, natürlich nicht geglaubt wird.
MoX: Was hat Ihnen besonders gut gefallen?
Tabea Stracke:  Ich finde gut, wie die Autorin die Beziehung zwischen Kindern und Eltern darstellt. Normalerweise werden Eltern in solchen Geschichten eher am Rande behandelt, aber hier finden viele Gespräche zwischen Eltern und Kindern statt. Die dabei entstehenden Konflikte lösen sich sehr spät auf, was in Kinder- und Jugendbüchern so sehr selten vorkommt. Durch den Märchenaspekt gelingt es der Autorin außerdem, wichtige und zeitaktuelle Themen wie Fremdenhass aufzunehmen, aber die Figuren dabei nicht einseitig darzustellen.
MoX: Wie haben Sie das Buch gelesen?
Tabea Stracke: Als Hardcover. Entdeckt habe ich das Buch bei einer Instagrammerin, die Buchtipps gibt.
MoX: Wem würden Sie das Buch empfehlen?
Tabea Stracke:   Es ist zwar an Kinder gerichtet, aber ich würde es auch Erwachsenen empfehlen, denn ich finde, dass diese mehr Kinder- und Jugendbücher lesen sollten, denn die sind einerseits teilweise wirklich gut und andererseits ist es wichtig, sich einen kindlichen Teil in sich selbst zu bewahren und offen zu sein, für diese Welt.
Interview und Foto: Thea Drexhage

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