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Hier lernen die Kinder noch was01.08.2022




Text und Fotos: Thea Drexhage
Zumindest bis 17 Uhr. Dann zog die vermutlich einzige Gewitterzelle Norddeutschlands über Varel, sodass der Betrieb eine Stunde unterbrochen werden musste. Noch um 14 Uhr nahm Rapperin Nura die Hauptbühne am Dangaster Strand in Beschlag und zeigte sich deutlich überrascht vom unüblichen Publikum. „So viele Kinder hier. Vielleicht haltet ihr euch mal kurz die Ohren zu.“, lacht sie. Mit ihren sehr politischen, aber durchaus provokanten Texten, lernen die Kinder schnell neue Vokabeln von „Bullen“ bis „Sidebitch“, da haben die Eltern später bestimmt einiges zu erklären. Nach dem Auftritt von Newcomer Schmyt wird es langsam dunkel und es dauert nicht lange, bis zur Evakuierung. Das kennt man in Dangast, daher läuft die Räumung des Geländes reibungslos. Pünktlich um 19 Uhr standen nahezu alle Besucher*innen wieder bei Musiker und Entertainer Olli Schulz vor der Bühne und wurden mit bestem Programm und knallendem Sonnenschein belohnt.
Der Festivalsonntag startet traditionell mit der Weltmeisterschaft im Schlickrutschen bei bestem Wetter, doch schon kurze Zeit später verdunkelt sich der Himmel und ein 11-stündiger Regenmarathon beginnt. Das tut der Stimmung am Strand von Dangast keinen Abbruch. Am letzten Festivaltag ist es den meisten Menschen egal, ob sie von oben bis unten durchnässt werden. Bei einem Programm mit Thees Uhlmann, Mia Morgan, !!! (Chk Chk Chk) und natürlich den Beatsteaks ist es Pflicht, zu bleiben und der Dangaster Rhabarberkuchen, der schmeckt auch im Regen. Also wird ausgelassen zu Kid Simius und Bonaparte im Schlick getanzt und mit Thees Uhlmann in Nostalgie geschwelgt, bevor die Berliner Beatsteaks den Laden noch einmal richtig aufmischen. Sänger Arnim Teutoburg-Weiß weiß ganz genau, wie man die Massen im Handumdrehen um den kleinen Finger wickelt. Schnell wird der Kontakt zum Publikum gesucht und auch das ein oder andere Bad in der Menge nicht gescheut. Ein erfrischender Anblick nach zwei Jahren Mindestabstand. Außerdem hat es sich Teutoburg-Weiß zur Aufgabe gemacht, auch den Kids des Festivals wichtige Kenntnisse mit auf den Weg zu geben. Wie man richtig Crowdsurft nämlich. Immer wieder holt der Frontmann junge Menschen zwischen vielleicht 8 und 15 Jahren auf ein kleines Podest und schickt sie rücklings auf die Hände der Massen. So etwas erlebt man wohl nur in Dangast.

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