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„Das Lied der Krähen“ von Leigh Bardugo25.01.2023



Interview und Foto: Thea Drexhage

Sie sind eine kleine ausgewählte Gruppe, da alle sechs von ihnen besondere Fähigkeiten haben, die sich so ein bisschen von den anderen Menschen dort unterscheiden. Einer ist denkerisch extrem geschickt und findet immer einen Ausweg aus irgendwelchen Fallen, eine andere ist sehr leise und die beste Spionin, der nächste ist ein extrem guter Scharfschütze, der nie verfehlt. Gemeinsam nehmen sie Aufträge an gegen Geld, beispielsweise in einem Museum Gemälde stehlen. Dabei sind sie aber so geschickt, dass sie das Original selbst noch einmal kopieren und dieses selbst behalten, während sie die Kopie an den Auftraggeber weitergeben. Alle haben verschiedene Motive dies zu tun. Einer möchte Rache, jemand anderes möchte sich die eigene Freiheit damit erkaufen, denn das Leben in der Seemannsstadt ist nicht einfach. Es gibt sehr viele Freudenhäuser, es wird gespielt, gepokert, es gibt etliche Nachtclubs. Der Anführer der Gruppe und die rechte Hand eines Bandenchefs, Kaz Brekker, wird entführt und kriegt den Auftrag, in das sicherste Gefängnis der Welt einzubrechen, um einen super talentierten Magier zu befreien, wofür ihm eine große Summe Geld geboten wird. Es gelingt ihm, seine Gruppe dazu zu holen, um den Auftrag durchzuführen.
MoX: Was hat Ihnen besonders gut gefallen?
Lena Koopmann: Besonders gefallen hat mir, dass es ein Fantasy-Buch ist, mit Magie und allem. Es ist sehr spannend geschrieben. Ich habe es auf einer Zugfahrt nach Frankreich gelesen. Als es dann draußen dunkel wurde und die Spannung stieg, entstand eine ganz tolle Atmosphäre und man liest sich richtig rein und fühlt sehr mit, mit den Charakteren.  Ich finde es aber auch sehr witzig. Der Humor ist sehr sarkastisch und die Figuren nehmen sich selbst auch mal ein bisschen hoch. Spannung und Witz wechseln sich sehr schön ab, das ist ein schöner Ausgleich. So fällt es noch leichter, sich in die Figuren hineinzufühlen und ihre Hintergründe zu verstehen.
MoX: Wie haben Sie das Buch gelesen?
Lena Koopmann: In Papierform. Entdeckt habe ich es auf Tik Tok, wo sehr viele von dem Buch geredet haben. Ich habe es relativ spät entdeckt, ich glaube dies gibt es schon seit 2015. Auf Netflix gibt es die Serie zu „Shadow and Bone“, diese habe ich mir angeschaut, bevor ich das Buch gelesen habe, um die Charaktere kennenzulernen. Daraufhin habe ich mir alle Bücher gekauft und mich in die Geschichte verliebt.
MoX: Wem würden Sie das Buch empfehlen?
Lena Koopmann:  Ich würde es vor allem Jugendlichen empfehlen, weil ich finde, dass es ein super Weg ist, mal in eine andere Welt zu verschwinden, da es eben Fantasy ist. Es ist ein Sprung in eine Welt, die komplett anders zu unserer ist und in der eigentlich nichts real ist. Allerdings darf man auch nicht so viele Probleme mit Brutalität haben, wenn man das liest, denn es ist teilweise sehr skrupellos geschrieben.
MoX: Was wissen Sie über die Autorin?
Lena Koopmann: Leigh Bardugo ist 1975 geboren in Jerusalem und in Los Angeles, Californien aufgewachsen, wo sie bis heute lebt. Sie hat an der Yale University Englisch studiert und sie leidet selber an der Krankheit Knochennekrose und das spiegelt sich auch so ein bisschen in dem Charakter Kaz Brekker wider, weil er auch am Gehstock läuft, wie sie. Neben genannten Büchern hat sie auch die „King of Scars“-Duologie und weitere Bücher geschrieben. Sie ist New York Times Bestseller Autorin.

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