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Wochenzeitung DIABOLO:
Vinyl forever
Im April: Record Store Day28.02.2019
Text | Horst E. Wegener
Als eingefleischte Vinylliebhaber brauchen wir selbstredend nie spezielle Aufforderungen, um die Plattenläden unseres Vertrauens anzusteuern. Das Stöbern in den Regalen mit Neuerscheinungen und Raritäten oder ein Schwätzchen mit den stets kundigen Ladeninhabern über die neuesten Trends im Musikbusiness versüßt uns mit Sicherheit regelmäßig den Feierabend.
Darüber hinaus muss man leider festhalten, dass es längst nicht mehr genügend Gleichgesinnte gibt – weshalb weltweit immer weniger Tonträger übern Verkaufstresen wandern. Umso willkommener dürfte den kleinen Plattenläden in ihrer Nische jegliche Unterstützung sein. Die Idee des Record Store Days soll diesem Umstand Rechnung tragen, indem mit limitierten Sonderpressungen, Konzert- und Autogrammaktionen am jeweils dritten Samstag im Monat April der internationale Tag unabhängiger Plattenläden begangen wird. Solch besondere Offerten bringen durchaus neue Kundschaft in die Läden, verführen nicht nur Stammkunden zum Kauf. Wie beachtlich die Umsätze an diesem speziellen Tag mancherorts ausfallen, zeigt einem die Tatsache, dass nicht wenige Läden am RSD einen ganzen Monatsumsatz einfahren. Es sei ihnen gegönnt!
Die Ursprünge des Record Store Days liegen in den USA, wo Ladenbesitzer, Musiker und Fans das Spektakel seit 2007 alljährlich im April konzipieren. Mittlerweile nehmen über 700 US-Shops teil, weltweit sind es rund 2000 Fachhändler. In den deutschsprachigen Ländern beteiligen sich gut 180 Plattenläden. Ausgeschlossen von der Veranstaltung sind große Ketten und Online-Händler. Dass die diesjährigen internationalen Botschafter des RSD Pearl Jam heißen, deren letztes Album 2013 erschien, bedeutet allerdings keineswegs, dass wir von Mike McCready und Co neues Songmaterial erwarten dürfen. Da ist nach wie vor nichts in Sicht! Auch ansonsten kann das große Fiebern auf die offizielle Liste aller Sonderauflagen, exklusiven Veröffentlichungen und local Events erst mit dem 28. Februar, Punkt 19 Uhr per Klick auf den www-Link recordstoredaygermany.de befriedigt werden. Bei Redaktionsschluss dieser DIABOLO-Ausgabe ließ sich dort zumindest schon mal die Liste der in den RSD involvierten Schallplattenläden in Augenschein nehmen. Auch News über die ein oder andere Sonderpressung sind im Angebot: Die Bandbreite ist wie alle Jahre wieder erfreulich weit aufgefächert, umfasst Vinyl-Sonderpressungen von Aufnahmen altbekannter Größen wie David Bowie, CSNY, The Doors, Peter Gabriel, Madonna, Queen, U 2. Wer auf einen Geheimtipp aus ist: Wie wär’s mit „Songs Only A Mother Could Love“, einer Americana-Scheibe der Folkrockband Wayne Graham aus Kentucky, deren letzte Produktion namens „Joy“ der Rolling Stone zu den besten Platten 2018 zählte? Ganze 400 Stück weißes Vinyl lässt das deutsche Indielabel K&F speziell für den hiesigen RSD 2019 pressen; für Ende Mai ist’s dann geplant, der kleinen LP-Schönheit eine Digitalversion hinterher zu schieben. Kurzum: Wer dem örtlichen Schallplattenladen lange keinen Besuch mehr abgestattet haben sollte, könnte sich einstweilen den 13. April vormerken. Support your local Record Store.
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