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Karin’s11.11.2020

Karin’s

In diesem Jahr feiert Karin’s Krone ihr 40-jähriges Bestehen in der Bergstraße, doch trotz oder gerade wegen Corona etwas anders. Als sich zeigte, dass die erschwerte Situation für Gastronomen andauern würde, entschied sich Karin Röbe-Johanns, die Kneipe abzugeben. Aus vielen Bewerbungen bekamen dann Ole, Jonas, Manon, Imke, Sebastian und Florian den Zuschlag. „Das kam durch eine Schnapsidee, wie’s halt immer so ist. Wir waren mit unserer Kegeltruppe vor Jahren hier zu Gast. Nachdem Karin bei uns am Tisch meinte, sie würde den Laden nicht mehr so viele Jahre weitermachen können, scherzten wir, dass wir ihn gern übernehmen würden und sie sich melden soll. Das tat sie nicht, aber wir haben dann die Ausschreibung in der Zeitung gesehen.“ Zwar kommt niemand der Kneipenfreunde GbR ursprünglich aus der Gastronomie, bis auf Ole und Florian sind alle hauptberuflich in anderen Bereichen tätig, doch es war allen klar, dass das Karin’s möglichst original erhalten bleiben sollte. „Wir konnten viel vom alten Inventar hier retten. Die Wohnung oben haben wir zu einem Wohnzimmer umgebaut, um dieses Wohlige in der Innenstadt zu haben. Mir fällt kein Laden hier ein, wo ich sitzen und Karten oder Brettspiele spielen kann, ohne, dass ich doof angeguckt werde. Das wollen wir hier, dass du einen netten Abend mit deinen Freunden haben kannst.“, so Florian Zängler. Und dieses Konzept funktioniert, denn sowohl alte Stammtischgäste als auch junge, neue Leute haben im September das Lokal besucht. Eine Kneipeneröffnung in diesen ungewissen Zeiten erfordert allerdings eine ganze Menge Mut: „Tatsächlich ist die Zukunft schwer vorherzusagen. Wir können ja drüber streiten, ob es angemessen ist, dass die Gastronomie zu hat oder nicht –  das ist eine Endlosdiskussion, aber vor allem ist es ja ein Zeichen, dann, wenn viele vielleicht schließen müssen, was Neues aufzumachen und zu zeigen: Ey, es geht irgendwie weiter.“

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