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Zurück zum Glück: Oldenburger Kultursommer wieder auf dem Schlossplatz15.06.2022
Der Kultursommer ist nach altbewährtem Prinzip zurück und findet vom 22.7.-31.7. statt. Im letzten Jahr mussten die einzelnen Veranstaltungen in den Innenhof des Prinzenpalais verlegt werden, um die Gästeströme kontrollieren zu können. Dieses Jahr ist Schluss mit bestuhlten Konzerten. Es geht zurück auf den Schlossplatz und der Eintritt zu den musikalischen Veranstaltungen ist wieder frei.
Das Programm zeigt sich auch in diesem Jahr vielfältig. Auffallend dabei ist mit Sicherheit vor allem Dadi Freyr, welcher am 26.7. spielen wird. Der Isländer hat 2021 gemeinsam mit seiner Band Gagnamagnid und dem Song „10 Years“ den vierten Platz beim Eurovision Songcontest erzielen können. Während die meiste isländische Musik, die aufs europäische Festland überschwappt, durchzogen ist von Dunkelheit und Melancholie, hebt sich der Sound von Dadi Freyr deutlich von dem seiner Landeskollegen ab. Fröhlicher, tanzbarer Disco-Funk mit modernen Einflüssen. Auch optisch verhält sich Dadi Freyr gern etwas anders. Schrille Outfits, selbstgebastelte Instrumente und ausgefallene Choreographien machen die Konzerte des Isländers zu einem wahren Erlebnis und auch die Musikvideos sprechen für sich. Von einer anderen Insel kommen My Baby – nämlich aus Neuseeland (und Amsterdam). Das Trio um Sängerin Cato van Dijck überzeugt mit einem musikalischen Mix aus Blues, Country und Folk, der so gut ankommt, dass die Band bereits sechs Mal auf dem gefeierten Glastonbury Festival aufgetreten ist. Da wird es auch allerhöchste Zeit für den Kultursommer. Während sich das Programm im letzten Jahr überwiegend auf Acts aus dem deutschsprachigen Raum reduzieren musste, wird es 2022 international wie eh und je. Mit Carrousel kommt Pop und Chanson aus Frankreich nach Oldenburg, mit den Minyo Crusaders Folk aus Japan. Doch auch lokale Künstler*innen kommen in diesem Jahr nicht zu kurz. Neben den Emo-Punkern von Catapults (31.7.), die sich nicht nur in Oldenburg, sondern auch nach und nach immer mehr im Rest von Deutschland einen Namen erspielen konnten, sind auch ganz frische Newcomer am Start. Über den Bandcontest an der Uni konnten sich Curly Fries (26.7.), ja, das sind diese geringelten, fettigen Fritten, einen Slot auf dem Kultursommer erzielen. In einem Mix aus Rock-, Pop- und Singer-/Songwritermusik singen sie über das Land, in dem Hafermilch und Kaffee fließt. Textlich also genauso jung und frisch wie im Sound. Curly Fries erinnern ein bisschen an Schnipo Schranke, in zahm.
Abseits der Musik wird es auch wieder Open Air Kino im Schlossinnenhof, Theatervorführungen am Cäcilienplatz und Lesungen im Schlossgarten geben. Alle Infos zum Programm auf www.kultursommer-oldenburg.de
Text: Thea Drexhage
| Foto: Veranstalter
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