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Große Investitionen
Stadtrat beschließt Neubau des Stadtmuseums
und Gesamtkonzept zur Wohnungslosen- und Suchthilfe29.05.2019







Text und Fotos  |  Christoph Kienemann
Oldenburg wird in den kommenden Jahren viel Geld für Investitionen in die Hand nehmen. Zu dem weiter fortschreitenden Ausbau der Kindertagesbetreuung und des Ganztagsausbaus der Schulen, wird nun auch der Neubau eines Stadtmuseums hinzukommen. Nach einer umfassenden Bürgerbeteiligung, deren Ergebnisse in ein Grobkonzept zur zukünftigen Ausrichtung des Stadtmuseums einfloss, der Auslobung eines Architektenwettbewerbs und ausführlicher Diskussion im Kulturausschuss, sprachen sich SPD, CDU, FDP und WFO/LKR für einen Neubau aus. „Das neue Stadtmuseum soll ein Ort werden, an dem sich die Bürger über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft austauschen können“, erklärte Oberbürgermeister Krogmann. Insgesamt soll das Museum 17 Millionen Euro kosten, auf die Stadt entfallen 8,5 Millionen Euro, der Bund übernimmt ebenfalls 8,5 Millionen Euro. „Die derzeitige Situation entspricht nicht dem Bedarf und den Anforderungen an ein Stadtmuseum. Das Projekt ist eine Chance und ein großer Gewinn für Oldenburg“, sprach sich Christiane Ratjen-Damerau (FDP) für den Neubau aus. Die Grünen wollten dem Neubau hingegen nicht zustimmen. „Die städtische Finanzlage lässt einen Neubau nicht zu“, so Kurt Bernhardt. Die Betriebskosten seien zu hoch, man plane einen teuren Badneubau am Flötenteich und zudem sei auch die Zukunft der CCO-Tiefgarage ein Problem. Die Linke sprach sich grundsätzlich für ein neues Museum aus, wollte die Kosten jedoch bei 17 Millionen Euro deckeln. Ein Änderungsantrag fand jedoch keine Mehrheit. Bei der Abstimmung lehnten Linke/Piraten, die AfD und Teile der Grünen den Neubau ab. Weitere Mitglieder der Grünen-Fraktion enthielten sich.
Seinen Abschluss fand mit der Verabschiedung des Gesamtkonzeptes zur Wohnungslosen- und Suchthilfe ein weiteres Thema, das den Rat seit langem beschäftigte. Das Konzept sieht nun vor, einen zweiten Tagesaufenthalt für Wohnungslose in der Bloherfelder Straße einzurichten, die Verlegung der Drogenberatungsstelle Rose 12 von der Alexanderstraße 17 an den Schießstand 34 sowie Ausbau, Erweiterung und Umzug des Café Caro von der Heiligengeiststraße 19 in die Alexanderstraße 17. Darüber hinaus tauschen der Tagesaufenthalt Ehnernstraße 2 und das Mädchenhaus in der Cloppenburger Straße 35 ihre Gebäude. Für Ankäufe von Gebäuden und Sanierungsmaßnahmen werden ca. 2 Millionen Euro an Investitionskosten anfallen. Damit soll auch die Situation an der unteren Nadorster Straße verbessert werden. „Hier kam es zu einer Ballung von Problemen und die Situation war nicht mehr haltbar“, erklärte OB Krogmann. Der Beschluss wurde vom Stadtrat einstimmig gefasst.
Ebenfalls einstimmig fiel der Beschluss des Rates zur Ausweitung der Bus-Linien der VWG ins Ammerland aus. Damit sollen insbesondere Pendelverkehre aus dem Ammerland aufgefangen und vermieden werden. Voraussetzung ist jedoch eine Mitfinanzierung der Ausweitung durch den Landkreises Ammerland. Insgesamt muss ein Betrag von 1,2 Millionen Euro aufgebracht werden. Die Stadt will davon 490.000 Euro tragen, der Landkreis soll 113.000 Euro zuschießen. Insgesamt sollen vier neue Linien Oldenburg besser an Wiefelstede, Friedrichsfehn, Bad Zwischenahn und Westerstede anbinden.

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