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Alternativen zum Neubau : Daniel Fuhrhop über alternativen Wohnungsbau04.09.2019

text  | Christoph Kienemann
In Oldenburg ist die Wohnraumversorgung zwar besser geworden, doch immer noch fehlen gerade im preiswerten Segment Wohnungen. Doch nicht alle Neubauten von Wohnungen werden mit offenen Armen begrüßt. Insbesondere die Frage der Nachverdichtung wird kritisch diskutiert.  

In Oldenburg wurde in den vergangenen Jahren viel gebaut. Im Jahr 2017 kamen auf 100 Haushalte 101,2 Wohnungen. Damit nähert sich die Stadt einem zumindest statistisch ausgeglichenen Wohnungsmarkt an. Letzterer wäre erreicht, wenn die Wohnraumversorgungsquote bei 102 bis 103 Prozent liegen würde. Allein im Jahr 2016 wurden über 1.000 neue Wohnungen in Mehrfamilienhäusern fertiggestellt. Die Bautätigkeit hat allerdings nicht dazu geführt, dass die Mietpreise in der Stadt sanken. Im Gegenteil, die durchschnittliche Nettokaltmiete für eine 40m² Wohnung stieg von 7,50 Euro im Jahr 2011 auf 10 Euro im Jahr 2017.
Mit dem Neubau von Wohnungen ist darüber hinaus auch der Verbrauch von Flächen verbunden. So erregten beispielsweise die Pläne zur Bebauung des Weißen Moores viel Kritik und auch die Nachverdichtung in Stadtteilen, bei der Einfamilienhäuser durch Mehrfamilienhäuser ersetzt werden, findet bei vielen BürgerInnen wenig Anklang. Die Grüne Ratsfraktion will sich nun mit diesem Thema befassen und stellt die Frage, was die Folgen der Bautätigkeit in Zeiten der Klimakrise sind und welche Alternativen es zu Abriss und Neubau gibt. Hierzu lädt die Fraktion den Autor Daniel Fuhrhop ein. Letzterer verfasste Werke wie „Verbietet das Bauen“ und „Einfach anders wohnen“. Hierbei setzt sich Fuhrhop mit der Effizienz von Neubauten auseinander und kritisiert, dass dieses Mittel oft ergriffen wird, ohne das Alternativen ausreichend geprüft worden sind. Dabei will Fuhrhop Beispiele zeigen, wie in Oldenburg und seinem Umland Platz zum Wohnen geschaffen werden kann und wie dabei Ressourcen geschont werden können. Umbau statt Neubau lautet eine der Thesen, die der Ökonom in seinen Texten vertritt. Dabei sind viele Vorschläge Fuhrhops so einfach wie naheliegend. Anstatt in einem zu großen Haus oder einer zu großen Wohnung zu leben, solle man lieber umziehen oder sich einen Mieter vermitteln lassen. Zudem könnten Wohnungen auch getauscht werden, so dass MieterInnen leichter bedarfsgerechten Wohnraum finden können. Einige dieser Ideen werden derweil bereits umgesetzt und können über Onlineportale genutzt werden. Im Anschluss an den Vortrag Fuhrhops ist das Publikum zu einer Diskussion mit dem Autor und den Mitgliedern der Ratsfraktion der Grünen eingeladen.  

Oldenburgs Zukunft – verdichten um jeden Preis?
Mi. 11.09., 19:00 Uhr, Altes Rathaus, Ol

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