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Gute Aussichten07.12.2023



Text und Fotos: Thea Drexhage

In der Kulturetage wird am 17.1. zum Beispiel Betterov, der gerade erst das Modernes in Bremen füllte, seine aktuelle Olympia Tour noch einmal verlängern. Betterov, der eigentlich Manuel Bittdorf heißt und sich nach einer unscheinbaren Nebenfigur der Olsen Bande benannte, konnte in den letzten Jahren zunehmend durch seinen ehrlichen und gleichzeitig sehr ungewöhnlichen Indie-Rock begeistern. Melancholische Songs, die hineinschauen in die Tristesse des Alltags, in die Kinderzeit auf dem Land in Thüringen und persönliche Tiefpunkte bestimmen das Gefühl seines Debütalbums „Olympia“, das in 2022 erschien. Den Szenedurchbruch bescherte jedoch die Single „Dussmann“, die schon seit Mitte 2021 durch die Musiklandschaft geisterte. Musik während der Pandemie zu veröffentlichen, brachte allerdings eine Menge Nachteile mit sich – ausfallende Touren zum Beispiel. Als es dann endlich wieder losging, mit Festivals wie dem Rolling Stone Beach 2021 war die Nachfrage bereits ziemlich groß. Es wurde eng vor Festivalbühnen und noch enger auf den ersten ausverkauften Tourterminen.
Musikalisch gar nicht so weit entfernt, darf man sich in Bremen im Pier2 am 14. April auf Kettcar freuen. Nach ihrem 2017 erschienenen „Ich vs. Wir“, das den bis dato wohl größten Erfolg der Band verzeichnete und etlichen Touren und Festivalauftritten, legten die Hamburger erstmal eine Pause auf unbestimmt ein, mit der Prämisse dann zurückzukehren, wenn sie wieder etwas zu sagen hätten. Durch Songs wie „Sommer ´89“ hat sich die Wahrnehmung der Band von der melancholischen Indie-Truppe zum politischen Sprachrohr gewandelt. Nach so einer Wende ist der Druck für neues Material natürlich groß – ob die Band dieses im April schon dabeihaben wird, ist bisher noch  nicht bekannt, aber man darf ja hoffen.
Wer die ganz großen Stars sehen will, hat es im Nordwesten noch immer etwas schwer. Ein Tagestrip nach Hamburg lohnt sich dafür immer. Vielleicht am 17.2. in Kombination mit einem Konzertbesuch bei Depeche Mode in der Barclay’s Arena die das neue Material ihres „Memento-Mori“-Albums nun endlich auch nach Deutschland bringen. Wem die Band, die bereits seit 1980 über die Weltbühnen tourt zu altbacken ist, der fährt einfach einen Monat später zur Indie-Pop-Sensation The 1975 in die gleiche Halle. Die beiden Bands sind sich auch gar nicht so unähnlich, löst Frontmann Matty Healy bei jungen Männern und Frauen eine ganz ähnliche Euphorie aus, wie einst Dave Gahan. Außerdem könnte es die letzte Chance sein, die gehypte Band noch einmal live zu sehen, denn nach dieser Tour soll es auf unbestimmte Zeit in eine Pause gehen.
Die kleinen und großen Künstlerinnen lassen in der ersten Jahreshälfte von 2024 noch ziemlich auf sich warten, aber wenn sie einmal gebucht werden, dann richtig. So ballen sich im April Konzerte der A-Capella-Gruppe On Air, von den Singer-/Songwriterinnen Catt und Madeline Juno sowie Dota und Ute Lemper in der Oldenburger Kulturetage. Auch Wilhelmine konnte noch einmal für den Mai gewonnen werden.  Pünktlich zur Weihnachtszeit geben außerdem die ersten Festivals ihr Line-Up für 2024 bekannt. Das ehemalige Rockfestival am Meer, das Deichbrand (18.-21. Juli) , wendet sich immer mehr dem Pop und Hip Hop zu und kann bisher mit einer, für ein Festival dieser Größenordnung, erstaunlichen Anzahl von Flinta* punkten. Neben Überfliegerin Nina Chuba und Badmómsjay stehen auch Tones and I, Alli Neumann, Domiziana und Mariybou auf dem bisherigen Plan. Das Hurricane (21.-23. Juni) schwächelt in dieser Hinsicht noch ein wenig, hat dafür aber mit Avril Lavigne, neben Größen wie The National und Ed Sheeran, endlich mal eine Frau als Headlinerin gebucht. Wann gab es das zuletzt? Vielleicht 1999 mit Skunk Anansie und den Guano Apes? Auch das Punkfestival Apen Air (25.Mai) zeigt mit bereits bestätigten Acts wie Kochkraft durch KMA und Tyna, dass sie sich immer mehr um ein ausgeglichenes Line-Up bemühen. Soll 2024 das Jahr sein, in dem sich tatsächlich etwas in der Festivalszene ändert?

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