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Nachtwanderung: Die Oldenburger Nacht der Museen ist besonders bunt18.09.2019



Text und Foto  | Antonia Kosmalle

So war am vergangenen Samstag zwischen Speed-Dating, Zeichnen und Bogenschießen im Fackelschein, sogar das Gestalten einer eigenen kleinen Ausstellung möglich. Zusätzlich wurde die Reise an einigen Orten mit Livemusik begleitet.

Ein Eintauchen in die Welt der Tiere ermöglichte das Landesmuseum für Natur und Mensch. Neben einer Führung über die Nordsee bot sich inmitten überdimensionaler Käfer und Sträucher, die einem das Gefühl gaben, klein zu sein, im Gegensatz zur Natur, ein ganz neues Erlebnis von Raum. Mit VR-Brillen von Google Arts and Culture wurde ein Übergang aus der eigenen Realität in eine andere Welt erschaffen. Eben noch umringt von Natur, befand man sich plötzlich in einem Raum, der so gar nicht dem glich, was zuvor noch der Umgebung entsprach. Verschwunden waren die Pflanzen, Insekten und Menschen, die einen zuvor umgeben hatten. Stattdessen fand man sich allein in einem virtuellen, unbekannten Raum wieder, der einem direkt die Orientierung raubte, da selbst die Größe und Raumaufteilung nicht mehr der Realität entsprachen. In dem ansonsten leeren Raum waren mehrere Informationspunkte mit Wissen über Themen zu finden, die kein Teil der Ausstellung waren, in der sich die Besucher*innen eigentlich befanden. So wurde man durch das 360° Erlebnis Teil zweier Ausstellungen zugleich und Zeuge der Verwirrung, die eintritt, wenn sich die gesamte Umgebung in Sekundenschnelle auflöst.
Selbst Hand anlegen und miteinander kreativ sein, das machte das Oldenburger Stadtmuseum möglich. Im Rahmen der Ausstellung „Crossover“, gab die Künstlerin Edeltraut Rath einen Workshop, der sich mit der kulturellen Bedeutung von Mustern und Ornamenten auseinandersetzt. Durch eigene Zeichnungen auf Farbkarton, wurde es den Besucher*innen möglich, abstrakte Bildquellen nachzuempfinden. Inmitten farbenfroher Kunst, die genügend Inspiration lieferte, stellte ein großer Tisch alles bereit, was man sich unter Bastelutensilien vorstellen kann. Von Stiften in allen Farben und Farbkarton über Stempel und Federn – bei guten Gesprächen stand alles zur Verfügung, was Jung und Alt zum kreativen Schaffen inspiriert. In guter Gesellschaft hat das besonders viel Spaß gemacht.
Für einen ausgelassenen Ausklang sorgte die Party im Schlosssaal des Oldenburger Schlosses, bei der Menschen jeder Generation zusammentrafen, um miteinander zu plaudern und zu tanzen. Bei Musik, die jeden auf die Tanzfläche lockt, konnte man sich an den Wänden und Decken im Stil des Barock nicht sattsehen. Dieser Ort bot wirklich ein besonders einzigartiges Flair und rundete den bunten Abend mit seinen farbenfrohen Lichtern ab.

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