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Noch kein Konzept18.06.2020





Text + Fotos: Christoph Kienemann
Im Nachtragshaushalt, den der Stadtrat voraussichtlich am 29. Juni beschließen wird, sind 300.000 Euro für die Unterstützung der Kultureinrichtungen in der Stadt vorgesehen. Das Geld stammt aus Projektmitteln, die aufgrund der Corona-Epidemie nicht abgerufen werden konnten. Eine Richtlinie über die Vergabe der Gelder will die Verwaltung in der Sitzung des Kulturausschusses nach dem Sommer vorstellen. So müssen Kulturschaffende bis zum 15. September warten, bis Klarheit über städtische Hilfen besteht. Derweil werden weitere Kulturveranstaltungen in der Stadt ausfallen. Wie Kulturamtsleiterin Christiane Cordes berichtete, werden die Keramiktage und die Nacht der Museen nicht stattfinden. Der Kultursommer soll in anderer Form allerdings doch noch realisiert werden. Die Gelder aus der Strukturbrücke sollen wohl vor allem Kultureinrichtungen zugutekommen, freischaffende Künstler*innen kann die Stadt nach Aussage von Oberbürgermeister Krogmann nicht helfen. „Einkommenseinbußen von freischaffenden Künstlern können wir leider nicht auffangen“, so Krogmann. Die Stadt versucht stattdessen Projekte auf die Beine zu stellen, die mit Künstler*innen realisiert werden sollen und für die dann Honorare gezahlt werden.
Positiv entwickelt sich derweil das Projekt „Raum auf Zeit“. Die unabhängige Agentur für Zwischennutzung sucht Räume für kulturelle Nutzungen auf Zeit und soll Kreativen helfen, Platz für ihre Ideen zu finden. Erste Projekte werden in der Kurwickstraße 11 und der Gaststraße 6 durchgeführt. In Kooperation mit der Immobilienwirtschaft und den städtischen Ämtern sollen für Leerstände im Stadtgebiet Nutzer*innen gefunden werden, die in einem begrenzten Zeitraum Projekte wie Ausstellungen oder Aufführungen realisieren.
Noch keine Einigung gibt es derweil um die Benennung einer Straße nach Rosa Lazarus. SPD und Grüne hatten die Straßenbenennung angeregt und vorgeschlagen, eine Straße in Donnerschwee nach der Oldenburgerin zu benennen. Rosa Lazarus stammte aus Stapelmoor und lebte zeitweilig in Oldenburg und Groningen. Als Jüdin von der nationalsozialistischen Verfolgung betroffen. Der Verein Werkstatt Film hatte die Geschichte von Rosa Lazarus aufgearbeitet. In Donnerschwee konnte die Verwaltung bisher jedoch keine geeignete Straße zur Benennung finden. Letzteres liegt auch an den vielen Privatstraßen auf dem Gebiet der ehemaligen Donnerschwee Kaserne. Grüne und SPD könnten sich die Benennung der Stichstraße vor dem Globe Kino als geeigneten Ort vorstellen. Letzteres wird die Verwaltung prüfen. Auf Anregung von Ratsfrau Christiane Ratjen-Damerau (FDP) wird der OB Krogmann zudem das Gespräch mit der jüdischen Gemeinde suchen, um diese am Prozess zu beteiligen. Die CDU wünscht sich hingegen eine universitäre Untersuchung der Geschichte von Rosa Lazarus. Hierfür konnten sich jedoch die restlichen Fraktionen nicht erwärmen und auch die Verwaltung befürwortete diesen Vorschlag nicht.

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