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Oldenburger engagieren sich gegen Rechts

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Liebe Leserin, Lieber Leser! Meinung Kultur in Oldenburg28.05.2020

Jedes Jahr  freut es ihn nicht nur selbst, sondern alle, die in den vergangenen Jahrzehnten in irgendeiner Weise vom Oldenburger Kultursommer profitiert haben. Ekkehard Seeber, Rechts-Dezernent, Schul- und Kulturdezernent in den Jahren 76 bis 2001 hatte diesen Leuchtturm Oldenburger Kulturpolitik initiiert und verteidigt. Seeber hatte schon früh gesehen, was eine bunte Kunst- und Kulturlandschaft für eine Stadtgesellschaft und darüber hinaus bewirken könnte. Es hat trotzdem lange gedauert, bis der Muff der 60er und 70er Jahre nach und nach ‘vertrieben’ wurde.
Heute können die OldenburgerInnen stolz sein auf eine Stadt, die eine rege Kunst- und Kulturszene hat, Musikclubs, beliebte Szenekneipen und eine Gastroszene, die ihre jüngeren Nachfolger findet. Viele Arbeitsplätze sind in der Kulturwirtschaft und um sie herum entstanden. Keine Stadt kann heutzutage Firmen- und Institutsansiedlungen voranbringen, ohne die Kulturlandschaft als wichtigen Faktor im Blick zu haben. Es geht also nicht nur darum, den schöngeistigen Menschen ein Angebot zu machen, es geht dabei um handfeste wirtschaftliche Interessen der Stadtgesellschaft, also auch der Stadtverwaltung. Und letzten Endes profitieren alle städtischen Kultureinrichtungen und auch die des Landes Niedersachsen von einer freien, kreativen und ungebundenen Kunst- und Kulturszene. Wie kommt es also, dass  Oberbürgermeister Krogmann (SPD), der ja auch Kulturdezernent ist,  auf der jüngsten Kulturausschusssitzung der Not von KünstlerInnen und Einrichtungen im Kulturbereich gerade einmal 300.000 EUR anbieten mag? Da diese Summe aus nicht abgerufenen Projektmitteln stammen soll, ist die Stadt immer noch nicht bereit, auch nur einen Euro für Nothilfen einzuplanen. Statt dessen will der OB lieber darauf achten, dass sich nicht Corona-Gewinnler Doppelförderungen erschleichen. In anderen Städten ist man mit dieser Problematik nicht so rückständig umgegangen.
                                        Die Redaktion

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