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Mehr Wald für Oldenburg - Stadt startet Aufforstung am Hemmelsbäker Kanal28.03.2022



Gerade einmal 5% der Oldenburger Stadtfläche bestehen aus Wald. Das ist zu wenig, denn gerade Wälder sind ein wichtiges Mittel zum Klimaschutz. Neben der Speicherung von CO2 sind sie außerdem ein direkter Indikator für Veränderungen in der direkten Umwelt, dafür muss nur ein Blick in den Harz geworfen werden, wo seit Jahren massives Baumsterben passiert. 28% der dort vorhandenen Fichten sind durch Klimaveränderungen zu Grunde gegangen. Auch die Stadtverwaltung ist sich dessen bewusst und pachtet daher 2,2, Hektar Land am Hemmelsbäker Kanal vom Unterhaltungsverband Wüsting, mit dem Ziel, diese noch im Frühjahr aufzuforsten. Durch die Standortbedingungen ist die ausgewählte Fläche nicht für eine landwirtschaftliche Nutzung geeignet, stellt daher aber auch besondere Anforderungen an die Bepflanzung. Durch die direkte Nähe zum Kanal müssen die Pflanzen mit einem sehr feuchten Boden umgehen können. Daher wurde mit etwa 3500 Setzlingen eine Mischkultur aus Birken, Weiden, Erlen, Flatterulmen, Schwarzerlen Holunder, Schlehen und Weißdorn geplant. Vor allem letztere spielen dabei nicht nur für das Klima eine wichtige Rolle, sondern auch für die Fauna. So sind sie eine ausgezeichnete Futterquelle für Isekten im Sommer und Vögel im Winter. Am 17.3. startete das Projekt mit dem symbolischen Pflanzen erster Bäumchen durch den Verbandsvorsteher des Unterhaltungsverbandes Wüsting, Ralf Haverkamp sowie dessen Geschäftsführer Hans-Dieter Buschan, Oberbürgermeister Jürgen Krogmann und die zuständige Projektberaterin Franziska Winkler. Krogmann zeigte sich begeistert von dem Projekt: „Heute morgen bin ich sehr gern hierhergekommen, um mal irgendwas Positives und Zukunftsweisendes zu machen.“ Für Oldenburg ist es wünschenswert, dass so etwas öfter passiert. Ralf Haverkamp kann sich dafür weitere Zusammenarbeit mit der Stadt vorstellen. „Wir hoffen auch zukünftig mit der Stadt Dinge im Interesse der Allgemeinheit zum Wohl des Naturhaushaltes und dem Laufe der Wasserwirtschaft entwickeln zu können.“, sagt er. Die Fertigstellung für das Projekt ist für das Frühjahr geplant. Die jungen Bäume werden dabei mit einem Wildschutzzaun gesichert. Die Kosten von etwa 75.000 Euro, die durch das Preisgeld der Stadt vom Wettbewerb „Klima kommunal“ gedeckt werden, stellen dabei ein durchaus tragbares Opfer für eine Investition in die Zukunft dar.                                            
Text und Foto: Thea Drexhage

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